Inhalt:
Karte: "Westlicher Kriegsschauplatz" aus "Westermanns Neuer Schulatlas" ca. 1935
Die roten Bereiche zeigen die im Text eingefügten Kartenausschnitte
Bei den gezeigten Karten handelt es sich vermutlich um Vorkriegskarten. Während des Krieges waren natürlich im Bereich der Frontlinien keinerlei Straßen und Wege mehr vorhanden. Vielmehr war das Gelände durch andauerndes Artilleriefeuer total zerschossen und von Stellungssystemen durchzogen. Auch die Ortschaften sind dabei oftmals schwer in Mitleidenschaft gezogen worden.
Einrücken und erster Einsatz vor Verdun 1915/16
Notizbuch für den
Infanteristen Wolfgang Böhm
10. Infanterie Rgtn. 1. Battl., 3. Komp.
Ich bin geboren am
20 Februar 1896 zu Gössenreuth
Post Grafenwöhr
Oberpfalz
in Bayern
Bild links: Zwei Kameraden meines Urgroßvaters vom 14. Regiment. (Erkennbar auf dem Originalbild an den Schulterklappen des rechten Soldaten.
Bild rechts: Eine Rekrutenkompanie in der Kaserne. Leider ist mir nicht bekannt, ob dies die Kompanie meines Urgroßvaters ist.
Infantrist Wolf Böhm
Ich bin am 22. November 1915 beim deutschen Heer in Dienst getreten und zwar nach Nürnberg zum Rekrutendepot I zum II. Ersatz Battaillon und 14. bay. Infanterie Regiment. Ich war zu Weihnachten sechs Tage in Urlaub, wo es ziemlich schön war. Ich war dann vom 1. April bis 15. April in Urlaub zum Anbau bei meinem Vater. Ich war dann wieder vom 20.-26. April in Oster Urlaub. Ich war auch vom 7.-14. Mai in Urlaub. Dann kam es bald zur Heuernte. Da hatte ich dann Urlaub vom 13.-25. Juni. Als ich vom Urlaub zurückkam, wurde ich zur Versetzung zum 10. bay. Infanterie Regiment zur 3. Kompanie und 2. Battaillon abgestellt.
Das 10. bay. Infanterieregiment "König" steht während des erneuten deutschen Angriffes vor Verdun am 23. Juni in vorderster Linie und bricht auch teilweise in die französischen Stellungen ein. Als am 25. Juni die französische Artillerie beginnt, Trommelfeuer auf die deutschen Stellungen zu schießen, um die Rückeroberung des soeben verlorenen Geländes vorzubereiten, gilt das Regiment als "zusammengeschossen". Offenbar befindet sich also mein Urgroßvater unter dem Ersatz, um das Regiment neu aufzufüllen(Die Bayern...S.263ff.)
Die 3. Komp. II. Btl. bay. I.R. 10 Anfang Juli 1916
Wieviele werden die folgenden Gefechte wohl nicht überlebt haben?
Wir sind am 28. Juni Mittags 12 Uhr in Nürnberg weggefahren und kamen am 30. Juni bei dem Truppenteil an. Dann sind wir das erste Mal in Stellung marschiert am 2. Juli und bleiben zwei Tage im Pfaswald (Fosses-Wald) in Bereitschaft. Am 4. Juli kommen wir in vorderste Linie drei Tage und wurden vom 7. auf 8. Juli abgelöst. Von hier kamen wir in Ruhe nach Fille Hontimmit (Ville...?) bis 18. Juli. Dann kamen wir ins Kapp-Lager (Caplager) und blieben dort bis zum 21. Juli. Am 21. Juli kamen wir in Bereitschaft in die Bvillschlucht (vermutlich Bruleschlucht, genannt Brüllschlucht aufgrund des starken Artilleriefeuers. Nördlich Douaumont nahe Bezanvaux). Am 23. Juli kommen wir auf vier Tage Tage in Stellung. Am 28. Juli früh wurden wir abgelöst. Dann kamen wir drei Tage ins Kaplager (Caplager). Am 31. Juli kamen wir in das Fro Duomo (Fort Douaumont) zur Besatzung. Hier blieben wir bis zum 6. August. Dann wurden wir vor Verdun abgelöst.
Die Franzosen versuchen zu dieser Zeit ständig unter andauerndem Trommelfeuer, Fleury und die die Befestigungen um das Zwischenwerk Thiaumont wiederzugewinnen. Deutsche Gegenangriffe mit dem Ziel, die eigenen Stellungen in diesem Bereich zu verbessern, scheitern. Am 2. August wird erneut eine französische Großoffensive gestartet. Nach siebenstündigem Trommelfeuer greift dann die französische Infanterie die Reste der 6. bayerischen Infanterie Division, bestehend aus den Infanterieregimentern Nr. 10, 11 und 13 an. Die Verteidiger können sich nicht halten. Das Zwischenwerk Thiaumont und Fleury gehen verloren. Fleury wird jedoch am 4. August wieder zurückerobert. Ab 5. August wird dann die 6. bay. I.D. abgelöst und an die Argonnenfront verlegt, um sich dort von den bei Verdun erlittenen Verlusten zu erholen (Die Bayern... S. 263ff.)
Karte 1: Verdun 1916
aus "Die Bayern im Großen Kriege 1914-1918" (Kartenbeilage), München 1923
(siehe auch Übersicht)
In den Argonnen und an der Somme 1916
Dann kamen wir nach Fler Will (Fléville?). Da blieben wir bis zum 13. August. Am 13. August kamen wir in zweite Linie. Da blieben wir bis zum 27. August. Da wurden wir abgelöst und kamen zwei Tage nach Kornei (Cornay ?). Am 29. August kamen wir nach Schegi (Chehery ?) in Bereitschaft. Da blieben wir bis 12. September. Am 12. früh ging es nach Kornei (Cornay). Da blieben wir wir bis 12 Uhr. Dann ging es auf die Bahn und wir wurden am 13. früh sieben Uhr verladen und fuhren dann mit der Bahn bis nachts sieben Uhr. Da wurden wir ausgeladen und mußten zwei Stunden laufen.
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Karte 2: Somme 1916
aus "Die Bayern im Großen Kriege 1914-1918" (Kartenbeilage), München 1923
(siehe auch Übersicht)
An der Somme tobte seit Anfang Juli eine der größten und blutigsten Schlachten des Ersten Weltkrieges. Das Britische Expeditionskorps hatte nach siebentägiger Artillerievorbereitung den Sturmangriff auf die deutschen Stellungen aufgenommen. Das Ziel war der Durchbruch über Cambrai und der Übergang zum Bewegungskrieg. Jedoch gelingen nur geringe Geländegewinne unter sehr großen Verlusten. Die britische Armee verliert alleine am 1. Juli 60.000 Soldaten, darunter 20.000 Gefallene. Die Schlacht dauert an. Am 15. Juli beginnt ein deutscher Gegenangriff, den die Allierten jedoch zurückschlagen. Anfang September beginnt ein neuer englischer Großangriff nördlich der Somme. Der Höhepunkt der Schlacht ist am 14. September erreicht. Am 15. werden in der Gegend von Flers zum erstenmal englische Panzer, damals Tanks genannt, eingesetzt (Piekalkiewicz: "Der Erste Weltkrieg", , S. 358ff.)
Zu dieser Zeit rollen deutsche Reserven, darunter auch das 10. bay. I.R. auf LKW heran. Am 16. ist es nördlich von Flers in Stellung. Die Engländer greifen an diesem Tag von Flers aus zweimal, um 11.00 vormittags und um 21.30 abends an. Sie werden jedoch abgewehrt. Dies findet sich auch in den Schilderungen meines Urgroßvaters wieder. Seine Division bzw. sein Regiment befindet sich in den nächsten Tagen dauernd im Kampf mit "Engländernestern" und unter ständigem Artilleriefeuer. Eine Möglichkeit zur Ruhe gibt es nicht. Am Morgen des 25. befinden sich die Stellungen des Regiments im "zweiten Treffen" an der Straße Ligny-Flers. Dies ist vermutlich auch die Gegend, wo er verwundet wurde. (Die Bayern... S. 284ff)
Die Angriffe am 16. und 17. September 1916, ein Tag sonnig, der andere leicht verregnet wurden vermutlich von der 14. britischen Division im Verbund des XV. Korps vorgetragen. (The Somme... S. 109 ff)
Im Lazarett und in der Heimat 1916/17
Dann ging es mit Auto zurück, bis wir in die Bahn verladen wurden. In Kambrae (Cambrai) wurden wir verpflegt und dann ging es nach Aachen. Von Aachen aus nach Nürnberg und in Nürnberg kamen wir Mittags zwei Uhr am 27. September an. Und vor 4 Uhr in dem Vereinslazarett Mittelfränkisches Blindenheim, Wetzendorfer Straße 120. Und da blieb ich bis zum 30. Oktober.
Am 30. Oktober kam ich nach Ingolstadt zum 10. Infanterie Rgtm., I. Ersatz Battaillon zur Genesungskompanie in die Kurfürst Kaserne. Da wurde ich zum 1. November untersucht und durfte auch vom 1. bis zum 22. November in Urlaub fahren. Am 22. kam ich wieder nach Ingolstadt und machte Arbeitsdienst. Am 24. wurde ich untersucht und wurde zeitlich garnisonsdienstfähig geschrieben. Ich fuhr auch am 1. bis 17. Dezember in Urlaub. Dann war ich drei Tage in Ingolstadt. Dann fuhr ich vom 20. Dezember 1916 in Weihnachtsurlaub bis 3. Januar 1917. Dann war ich an zwei Tagen in der Schanz bis zum 5. Am 5.-7. fuhr ich in Urlaub nach München. Dann war ich drei Tage in der Schanz. Am 11. Januar wurde ich zur 1. Ersatz Komp. I. Ersatz Battaillon in das Fort von der Tann versetzt. Ich fuhr am 12.-15. Januar in Urlaub in die Heimat. Dann machte ich wenig Dienst bis zum 26. Da hatte ich wieder Urlaub bis 29. Januar nach Ingolstadt. Da war ich bis 7. Februar. Da wurde ich dann versetzt nach Grafenwöhr zum II. E./10. Iftr. Rgtm. Da war ich bis 17. Februar. Da fuhr ich dann von 17. mit 26. Februar in Urlaub. Da war es ganz zünftig und jetzt gehts wieder weiter in Grafenwöhr. Da war ich Exerzieren und vom 13. März bis 17. März in Urlaub. Ich war dann wieder bis zum 27. bei der Kompanie. Am 28. kam ich ins Reserve Lazarett Grafenwöhr. Am 4. April nachmittags wurde ich wegen Schenkel-Leistenbruchs operiert. Am 24. April durfte ich das erste mal aufstehen. Am 8. Mai ging ich in Urlaub bis 21. Mai zur Saat. Da war es ganz zünftig und sehr schön. Und dann war ich vom 21. Mai bis 9. Juni im Lazarett. Am 9. Juni fuhr ich in Heu-Urlaub bis 24. Juni, wo immer sehr günstige Wittterung war. Ich bekam Verlängerung bis 24. Juni mit 1. Juli.
Am 3. Juli wurde ich aus dem Lazarett entlassen und zum 13. Res. Iftr. Rgtm. nach Regensburg versetzt. Dann bekam ich Erholungs Urlaub 6. - 16. Juli. Dann war ich drei Tage in Regensburg. Dann bekam ich Ernte-Urlaub 20. Juli bis 3. August und da wurde ich zur. II. Ersatz-Kompanie versetzt in die Jakobiner-Schenk. Da war ich bis 8. August und dann gings in Urlaub bis 16. August. Bis jetzt sind es 190 Tage.
Und dann mußte ich ausrücken. Am 21. August wurde ich eingekleidet zum 20. Res. Iftr. Rgtm und am 22. wieder ausgekleidet, weil ich nicht tauglich war. Am 23. August fuhr ich bis 27. in Sonntags-Urlaub Und jetzt geht das Exerzieren wieder bis 29. August und da wurde ich eingekleidet zu 7. Iftr. Rgtm. als. g. v. F. (garnisonsverwendungsfähig?) und wurde am 31. August wieder ausgekleidet. Und am 4. September fuhr ich bis 14. in Urlaub, bekam aber am 10. ein Telegramm, sofort einzurücken. Und am 11. fuhr ich nach Regensburg und am 12. nach der Heimat, da war ich eingekleidet zum 3. Ersatz Iftr. Rgtm und am 14. wieder nach Regensburg. Und am 17. wieder nach Gössenreuth bis 19. aber ich fuhr erst am 21. Und am 22. wurden wir eingekleidet zum 32. Iftr. Rgtm. Am 28. fuhr ich schwarz in Urlaub bis 1. Oktober. Bis 17. mußte ich einrücken. 17.- 31. u. 2.-16 in Erholungsurlaub. Und 19. eingekleidet zum 7. Iftr. Rgtm und 20. vier Tage in Urlaub.
Das zweite Mal im Feld 1917/18
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Karte 3: Flandern 1917/18
aus "Die Bayern im Großen Kriege 1914-1918" (Kartenbeilage), München 1923
(siehe auch Übersicht)
Flandern war 1917 Schauplatz eines britischen Durchbruchversuches, beginnend vom 31. Juli 1917 an. Doch trotz tagelangem Trommelfeuer, Gasangriffen und einem hohen Aufgebot an Infanterie sind die Geländegewinne nur gering. Die sehr hohen Verluste beider Seiten stehen dazu in keinem Verhältnis. Die schwersten Kämpfe toben dabei während der sog. Dritten Schlacht von Ypern. (vgl. Piekalkiewicz S. 471 ff.)
Das 7. bay. I.R. im Rahmen der 5. bay. I.D. befindet sich hierbei seit Oktober im Raum Tourcing ("Die Bayern....").
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Und kamen dann nach Fressiees (Fressies - nördlich Cambrai?) und da waren wir bis 19. März und dann ging der Durchbruch los. Und da waren wir vom 19.-20. März Armee Reserve. Und am 21. vierte Sturmwelle und am 22. früh waren wir erste Welle. In der Früh um sechs Uhr begann der Sturm. Aber wegen des vielen M.G. Feuers hatten wir schon viele Verluste und konnten den Sturm gar nicht machen, sondern erst nachmittag um vier Uhr und durchbrachen gleich zwei Linien, wo wir dann die erste wieder aufgaben, als es mit zwölf Tanks zum Gegenangriff kam. Aber die Tanks waren bald niedergekämpft. Und da bezogen wir wieder die Stellung. Am 23. vormittags stürmten wir wieder bei Langenmarkt (Lagnicourt ?) und ich bekam einen Quehrschläger am linken Oberarm beim Eindringen in die erste Linie und dann verzog ich mich sofort nach dem Hauptverbandsplatz und von dort aus auf die Kranken Sammel Stelle Sankurt (Sancourt - einige km nördlich Cambrai) und wir waren eine Nacht im Feldlazarett und der Anschluß nach Deutschland war erreicht.
Karte 4: Große Schlacht in Frankreich 1918
aus "Die Bayern im Großen Kriege 1914-1918" (Kartenbeilage), München 1923
(siehe auch Übersicht)
Das deutsche "Unternehmen Michael", der Großangriff in Frankreich im März 1918 war der letzte Versuch der deutschen OHL, die Initiative an sich zu reißen. Es gelang zwar ein vergleichsweise großräumiger Durchbruch, jedoch blieb die erschöpfte deutsche Infanterie nach schweren Verlusten, im vierten Kriegsjahr bereits lange ohne ausreichende Verpflegung und ohne die notwendigen Reserven an Nachschub, bald liegen.
Die 5. bay. I.D. und mit ihr das 7. bay. I.R. wurden als Verstärkung der Angriffstruppen herangeführt. Laut der Regimentsgeschichte des 7. bayerischen Infanterie-Regiments wird das Regiment mit der Bahn nach Somain transportiert. Das I. Battailon bezieht Quartier in Frechies. In der Nacht vom 19. auf den 20. März 1918 marschiert das Regiment nach Marquion, ca. 5 km hinter der Front. Am 21. März ab 3.00 morgens bezieht es Ausgangsstellungen südlich Baralle. Dort bleibt es bis es abends durch Queant in die ersten bereits eroberten englischen Gräben vorgenzogen wird. Hier treten auch die ersten Verluste durch Artillerie-Beschuß ein. am Morgen des 22. März wird das Regiment mit anderen Einheiten der 5. bayerischen I.D. der 195. I.D. für den Angriff auf Morchiers unterstellt. Am Abend kann es nach hartem Kampf Morchiers besetzen und weiter vordringen in Richtung Beugny. Hier wird, wie bereits oben geschildert ein Gegenangriff zurückgeschlagen und dabei 15 feindliche Tanks zerstört. Bis zum 23. Abends hat dann das Regiment Beugny erreicht und ist in die dortigen Stellungssysteme eingedrungen. ("Das K.B. 7. Infanterieregiment..." S. 52ff.)
Im Rahmen dieser Gefechte wurde mein Urgroßvater verwundet. Hierzu konnte sich meine Großmutter an Erzählungen über seinen Kriegseinsatz erinnern, wonach seine Einheit beschossen wurde und er die Verwundung, einen Streifschuß, zunächst gar nicht bemerkte. Erst als ihm ein Kamerad zurief, daß ihm das Blut aus der Jacke lief, wurde ihm dies bewußt. Danach wurde er verbunden und begab sich offenbar wie berichtet auf den Hauptverbandsplatz.
Wieder im Lazarett und in der Heimat bis zum Ende 1918/19
Am 24. früh wurden wir verladen und fuhren dann über Brüssel, Namur, Lüttich, (??), Herbesthal bis Aachen in Viehwagen. In Aachen kamen wir dann in einen Lazarettzug und dann gings dem Vereins-Lazarett Bethel zu bei Bielefeld, Haus Alt-Lothagen (??) in Westfalen und kamen am 26. März nachmittag 3 Uhr kamen hier an. Und weitere Heilung folgte bis 13. April, da fuhr ich in Urlaub bis 20. April. Dann war ich bis 5. Juni in Bethel und fuhr dann bis 18. in Urlaub und nach dem Urlaub folgte die Meldung beim Ersatz Bataillon in Bayreuth am 19. Juni.
Mein Urgroßvater (sitzend erster v. rechts) im Lazarett Bethel bei Bielefeld
Am 22. fuhr ich in Urlaub auf sieben Tage bis 29. Juni, wo ich dann zur Genesungskompanie muß. Ich hatte bis jetzt 232 Tage Urlaub gehabt. Dann war ich bis 16. Juli in Bayreuth. Am 16. fuhr ich bis 30. Juli in Urlaub. Am 2. fuhr ich wieder bis 16. August in Urlaub. Ich war bis 22. in Bayreuth dann kam ich bis 29. August nach Grafenwöhr zum Nahkampfmittel-Kurs und nach dem Kurs nach Bayreuth. Und am 31. August fuhr ich bis 8. September in Urlaub (bis jetzt 258 Tage). Am 9. September in Bayreuth und dann 10. mit 17. in Urlaub. Dann bis 24. September in Bayreuth und da fuhr ich bis 15. Oktober nach Naila z. Verfügung der F. Bauer (??) im Hotel Weißes Roß. Am 13.-15. fuhr ich zuerst heim. Am 17. 18. 19. war ich in Katterbach (??) bei (??). Am 20. Oktober wurde ich zur 1. Ers. K. 7. I. R. versetzt. Ich kam dann zur L. M. W. Abteilung, der Kurs dauerte bis Ende Oktober . Am 1. November wurde ich zum Grenzschutz eingekleidet. Am 6. wurde ich krank und kam sofort ins Lazarett (ins Bayreuther Reserve Lazarett II, die Luitpold-Schule) wegen der Grippe. Und lag vom 6.-15. November im Bett. Dann durfte ich aufstehen. Am 1. Dezember wurde ich entlassen wieder zur 1. K., dann fuhr ich in Erholungsurlaub vom 14.-29. Dezember, machte ihn aber länger und gab 10 Tage dazu und fuhr erst am 8. Januar 1919 wieder nach Bayreuth, bekam drei Tage Schonung und wurde am 23. Januar 1919 vom Militär entlassen.
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