Madagascar 2006
Tamatave 25 .10. : Drei
Tage bin ich schon auf der Insel, gleich nach der Ankunft morgens in Tana zur
Taxi-Brousse-Station und mit dem Minibus die
In 1,5 Tagen ist hier das wichtigste erledigt, Familienbesuche
usw., ausserdem die Planung fuer die Weiterreise. Ein Schiff Richtung Norden
liegt gerade keines im Hafen, der Flug am Donnerstag nach Maroantsetra ist auch ausgebucht. Dann bleibt nur noch das Buschtaxi fuer
die knapp
In
Maroantsetra ist dann auch die Piste zu Ende und es
geht nur noch zu Fuss weiter Richtung Norden. Nach etwa 5
Tagen Fussmarsch erreicht man dann wieder von Taxi-Brousse befahrene Pisten.
Maroantsetra
28.10.: Zwei Tage im Taxi
waren nicht so schlimm wie befuerchtet, ich habe einen halben Sitzplatz in der
Fahrerkabine. Am Mittwoch Abend sind wir noch bis Mitternacht auf asphaltierter
Strasse bis Soanierana-Ivongo gekommen. Eine kurze Nacht in einfachen
Bungalows, um 6 Uhr morgens ssetzen wir mit der Faehre ueber den Fluss, eine langwierige Prozedur, die sich die
naechsten 2 Tage noch 12 mal wiederholen soll. Bis Mananara sind alle Faehren
motorisiert, spaeter muessen sie mit Bambusstangen per Seil bewegt werden. Auch
alle Bruecken bis Mananara sind im letzten Jahr erneuert worden, aber die Piste
ist grottenschlecht. Wir schaffen die
Der zweite Tag
ist genauso schoen, die Piste ist besser, weil weniger befahren, dafuer
benoetigen wir fuer das ueberqueren der Fluesse viel mehr Zeit. Die
Holzbruecken sind alle morsch, so dass vorher alle Passagiere aussteigen muessen.
Manche sind schon eingestuerzt und muessen ueber den Strand umfahren werden,
was nur bei entsprechendem Wasserstand geht. Ziemlich geraedert kommen wir nach
13 Stunden Fahrt in Maroantsetra an, das Taxi-Brousse bringt mich noch in ein
einfaches Bungalow-Hotel im Stadtzentrum.
Wie vor 11 Jahren
fuehle ich mich gleich wohl in dieser Kleinstadt am Ende der Piste und fast am
Ende der Welt. Breite Sandstrassen, grosse Gaerten mit tropischem Gruen, kleine
Holzhaeuser, das Leben scheint noch langsamer zu gehen als im Rest von M’car.
Ich Treffe mich mit Emile, dem Fuehrer der mich 1995 durch die Nationalparks
gefuert hat. Nach 11 Jahren und hunderten von Touristen kennt er noch meinen
Namen ...., wir haben damals auch eine tolle Zeit zusammen verbracht. Leider hat
er keine Zeit mich nach Antalaha zu begleiten. Ich erfahre dass es inzwischen
Pflicht ist, einen Fuehrer mit zu nehmen, weil auf dem Weg kurz der Masoala-Nationalpark
durchquert wird. Weil aber gerade keiner verfuegbar ist, bekomme ich nach
langen Diskussionen einen Passierschein und darf alleine gehen.
Sambava
03.11.: Schneller als
erwartet habe ich die Masoala-Halbinsel ueberquert, der Trek ist bei weitem
nicht so anstrengend und so abgeschieden wie der Schmugglerpfad vom Lac Aloatra
an die Ostkueste, den ich 1991 gegangen bin. Nicht nur wg. der Vazaha
(Europaeer), die hier fast woechentlich unterwegs sind, sondern vor allem wg.
der Einheimischen hat sich entlang des Weges eine richtige Infrastruktur
entwickelt, mit Hotelys in jedem Dorf die einfachste Zimmer und Mahlzeiten
anbieten. Dazu auf Schritt und Tritt `Fastfood`, zB gekochter Reis mit Bananen
zerstampft, in Blaetter gewickelt und in Wasser gekocht, besser als jeder
Energie-Riegel. Es war voellig unnoetig Isomatte und Vorraete mitzunehmen.
Dank der
unerwartet guten Bedingungen schaffe ich die
Das Taxi-Brousse
das mich die letzten km an die Kueste runter bringt setzt mich vor dem
luxerioesesten Strandhotel in Antalaha ab, egal, die 30 € fuer Uebernachtung,
Abendessen und Fruehstueck leiste ich mir. Im Regenwald habe ich keine 3 Euro
am Tag gebraucht. Ausserdem nimmt mich der Patron am naechsten Tag noch
kostenlos bis Sambava mit, auf der Pritsche seines Pick-Up
Leider konnte ich
die letzten 2 Tage nicht so richtig geniessen, weil ich unzaehlige Blasen an
beiden Fuessen habe, die in dem feuchten Klima nicht so schnell heilen. So war
mein Aktionsradius begrenzt und ich habe von Antalaha nicht viel gesehen. Heute
in Sambava gehts schon besser, ausserdem habe ich mir ein Rad geliehen. Ich
werde mir heute ein bisschen die Umgebung anschauen, neben Sandstrand und
Kokospalmen gibts hier riesige Vanille-Anpflanzungen, mehr als die Haelfte der
Weltproduktion stammt aus dieser Gegend. In der ganzen Stadt haengt der
suessliche Duft der Vanille.
Dank der Vanille
sind Antalaha und Sambava wohlhabende und gepflegte Staedte, wie man sie sonst
selten in M’car findet, jedoch sind sie vom madagassischen Strassennetz
abgeschnitten. Nur die Kuestenstrasse von zwischen beiden Staedten und Vohemar,
dem Hafen ueber den die landwirtschaftlichen Produkte der Region verschifft
werden, ist asphaltiert. So entstand ein Refugium fuer eine Aussterbende Art:
der Renault 4 bestimmt hier das Strassenbild. Auch in anderen Regionen M’cars
ist er noch haeufig anzutreffen, aber wg der kurzen Entfernungen und der guten
Strassen sind in dieser abgelegenen Gegend rund 2/3 der Fahrzeuge `Quatrels`.
Auch ich werde
morgen mit einem R4 weiter Richtung Vohemar aufbrechen. Weil die Taxi-Brousse,
die direkt nach Diego fahren Nachts unterwegs sind, habe ich mich fuer diese
Variante entschieden, in der Hoffnung, in Vohemar am naechsten morgen eine mfg
zu erwischen, auf der man auch etwas sieht. Es erwarten mich ca
Ein paar Bilder
gibts auch schon:
http://www.oocities.org/de/andreasherr67/mcar001.jpg
http://www.oocities.org/de/andreasherr67/mcar002.jpg
http://www.oocities.org/de/andreasherr67/mcar003.jpg
http://www.oocities.org/de/andreasherr67/mcar004.jpg
http://www.oocities.org/de/andreasherr67/mcar005.jpg
http://www.oocities.org/de/andreasherr67/mcar007.jpg
http://www.oocities.org/de/andreasherr67/mcar008.jpg
http://www.oocities.org/de/andreasherr67/mcar009.jpg
http://www.oocities.org/de/andreasherr67/mcar010.jpg