Link zu dem Hersteller der Steintrikes: "Bike Revolution" (externe Verlinkung)
Die Fotostory zum Aufbau bzw. Zusammenbau eines Liegerades
Speedster FS by Bike Revolution: "My Real Speed Machine"
Vorgedanken
Spätestens nach dem Besuch der EUROBIKE 2007 stand für mich fest: So etwas komfortables, und dennoch schnelles soll es sein. Der vollgefederte Tieflieger Speedster FS by Bike Revolution. Thomas Seide hatte den Liefertermin wegen der hohen Nachfrage zweimal verschoben, aber jetzt soll's mit dem Schrauben losgehen. Ich habe im Netz noch keine Anleitung gesehen. Wahrscheinlich gibt es eine solche auch nicht, weil Thomas eigentlich keine Bausätze verkauft. Aber ich wollte auf Biegen und Brechen einen.
Nun weiß ich nicht, ob es wirklich viel Schraubererfahrung geben muss, aber wenn ich mich an den Zusammenbau des Speedster FS Bausatzes trauen und das erfolgreich bewerkstelligen würde, dann kenne ich das Rad in- und auswendig, was sich in der zufünftigen Wartung und evtl. Reparatur bemerkbar machen wird.
Laut Auskunft von Thomas Seide brauche ich als Spezialwerkzeug einen Kettennieter, eine Hüllenzange, und diverse Imbusschlüssel. Das Tretlager und das Lenkkopflager sind schon montiert.
Jetzt geht's los
08.01.08 Nachdem der Keller ein wenig vorbereitet und das Werkzeug vom Bekannten geliehen wurde kam heute endlich der lang ersehnte Bausatz: zwei längliche, große Pakete zu einem Gebinde zusammengefügt.
Ich habe mich gefreut wie ein kleiner Bub, als ich am Abend das Packet auszupacken durfte. Wozu braucht es Weihnachten und Geburtstage. Man kann sich auch so richtig auf ein Paket freuen.
Ohne Werkzeug konnte ich den Tretlagermast in den Teilrahmen mit dem Steuerkopf einsetzen. Dies ging ebenso mit dem Zusammensetzen dieses Rahmenteils mit dem hinteren Teil, welcher wegen dem modularen Aufbau an allen heckgefederten Steintrikes identisch aussieht.
Foto 1: Nach dem Auspacken der Packete und Zusammenfügen der Rahmenteile. Das Mittelteil des Rahmens kann ausgetauscht werden mit dem Mittelteil eines Steintrikes.
15.01.08
Foto 2: Ein Kollege vom Liegeradstammtisch in Karlsruhe hilft tatkräftig mit.
Foto 3: Mein Speedster FS by Bike Revolution nimmt langsam Gestalt an. Schön zu sehen die gezogene Schwinge,
für kleinstes Losbrechmoment zur Minimierung des Rollwiderstandes.
Letzte Handgriffe, und der Rohbau steht
24.01.08
Mit Anleitung der Beipackzettel und viel Zeit haben wir die Schaltung und die Scheibenbremsen richtig eingestellt, sowie die drei Kettensätze zusammengefügt und auf die richtige Länge gekürzt. Danke an Herbert vom Liegeradstammtisch für die Unterstützung und das Werkzeug.
Foto 4: Sitz und Gepäckträger montiert, Schaltung und Bremszüge eingezogen.
Speedster FS's erste Ausfahrt
27.01.08
Endlich! Mein Speedster FS war schon ganz aufgeregt und ungeduldig, rausgelassen zu werden. Was für ein Gefühl, sein Temprament zügeln zu dürfen!
Foto 5: Erste Ausfahrt: Den Turmberg hoch!
Am Anfang hatte ich mir vorgenommen, den Berg ohne anzhalten hoch zu schaffen. Aber dann nach etwa dreiviertel der Strecke hat mich der anfä:ngliche Ehrgeiz verlassen. An dieser Stelle sind die Steintrikes mit entsprechend kleiner Übersetzung (unter 1,40m) sicher noch in der Lage, die Muskelkraft auf die Räder zu bringen.
Aufgrund des modularen Aufbaus des Speedsters besteht immer noch die Möglichkeit, durch Zukauf des Rahmenmittelteils und eines linken Vorderrades, sowie diverser Kleinteile, aus dem Speedster ein Steintrike zu machen. Für solch steile Streckenabschnitte sind mehrspurige Fahrräder wirklich eine Alternative.
Foto 6: Das Speedster FS (und wohl auch der Fahrer) bei einer kurzen Verschnaufspause.
Foto 7: Closeup Speedster FS mit Federgabel, Lenkkopf und Durlacher Turm mit Badischer Flagge.
Foto 8: Das Speedster genießt den Sonnenuntergang über Frankreich.
Foto 9: Auf dem Durlacher Turmberg. Im Hintergrund: Karlsruhe, Pfälzer Berge.
Erstes Resume nach 100 km
03.03.08
Inzwischen bin ich schon den ganzen Weg zur Arbeit (ca. 40km) gefahren (Fahrzeit ca. 2 Std. und 12 Min.). Bin sehr froh, und bereue kein wenig die Vollfederung (FS = full suspension).
Sicherlich bleibt die Erkenntnis, dass noch Schutzbleche dran müssen um mich bei dem Regenwetter der letzten Tage auch wirkungsvoller von Nässe von unten zu schützen.
Für den täglichen Weg zur Arbeit und zurück denke ich über eine Pedelec-Fahrtunterstützung nach. Dadurch könnte ich insbesondere den Start-und-Stop-Verkehr in der Stadt und bei Ampelstops kräftesparender fahren. In der Ebene brauche ich normalerweise keine Unterstützung, da ich sowieso schneller als 25 km/h fahre und eine Pedelec-Steuerung hier abschalten würde. So sollte die Strecke zur Arbeit in gut eineinhalb Stunden ohne allzu viel Schweiß überstanden werden.