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(Kansai Business) - Die “International Jewellery Kobe" ist die grösste Schmuckmesse Westjapans. Mehr als 50% der Jahresumsätze der japanischen Schmuckindustrie entfallen auf die regionalen Märkte im Westen des Landes. Für Firmen, die hier noch nicht vertreten sind, ist die IJK ein geeigneter Ort, ihre Geschäftstätigkeit in diese Regionen hinein auszudehnen.
Die “International Jewellery Kobe"(IJK) ist der Westjapan-Ableger der wichtigsten japanischen Schmuck- und Uhrenmesse “International Jewellery Tokio"(IJT). Sie wird in ihrer achten Auflage vom 13.05.04 bis 15.05.04 in der Kobe International Exhibition Hall stattfinden. Der Organisator Reed Exhibitions Japan Ltd. erwartet 450 Aussteller aus 30 Ländern (2002: 421 aus 27 Ländern). 335 Unternehmen sollen aus Japan (2002: 316) und 115 aus Übersee (2002: 105) kommen. Rund 16.000 Besucher sollen die Tore der Messe passieren (2002: 14.750). Noch im Jahr 2000 hatte die Zahl der Aussteller bei 352 und die der Besucher bei 12.652 gelegen. Seit ihrer Premiere im Jahr 1997 wächst die IJK Jahr für Jahr und ist heute die grösste Schmuckmesse Westjapans sowie zugleich die wichtigste Veranstaltung der asiatischen Schmuckindustrie zur Jahresmitte.
Die IJK deckt ein breites Produktspektrum ab und zeigt u.a. Platin-, Gold-, Silber- und Modeschmuck, Perlen, Farbedelsteine, Halbfertigwaren (Fassungen, Verschlüsse, Teile), sowie Uhren, Zubehör und Schmuckindustrieausrüstungen. Die Messe hat sich fE den Einzelhandel aus Westjapan ebenso wie für viele Grosshändler der Region zur zentralen Einkaufsveranstaltung des Jahres entwickelt. Vor allem die Schmuckeinkäufer aus den Geschäftszentren Kansais - Osaka und Kobe (Präfektur Hyogo) - suchen auf der IJK nach neuen Produkten. Statistiken des Veranstalters zeigen ebenso, dass die Messe viele Besucher anzieht, die auf anderen Veranstaltungen, auch auf der International Jewllery Tokyo (IJT), nicht anzutreffen sind (siehe Abbildung). Als Japans grösste Schmuckmesse zur Jahresmitte zieht die IJK zudem viele Schmuckhändler aus ganz Japan an, die noch vor der Geschenksaison zur Jahresmitte ihre Bestände auffüllen bzw. ihr Sortiment ergänzen wollen. Die IJK hat sich aufgrund der Bedürfnisse des Schmuckhandels nach kürzeren Einkaufszyklen und einer schlanken Lagerhaltung als wichtige Einkaufsmöglichkeit zur Jahresmitte etabliert.
(c) Reed Exhibitions Japan Ltd.
Auf der IJK im Mai 2002 waren auch 15 deutsche Firmen vertreten, die sich mit dem Messeverlauf üerwiegend zufrieden zeigten. So äusserte ein deutscher Aussteller gegenüber dem Veranstalter, man sei zufrieden, denn man habe genau die anvisierte Zielgruppe - den Einzelhandel - erreicht. Ein weiterer deutscher Vertreter, der zum ersten Mal an der IJK teilnahm, konnte zahlreiche Kunden aus Westjapan ansprechen, die er von der IJT nicht kannte. Zusätzlich konnten "als Bonus" auch Kontakte zu neuen Kunden aus Tokio, Korea und den USA geknüpft werden. Weiterhin wurden direkt auf der Messe Bestellungen akquiriert und weitere Geschäftstermine für die Zeit nach der Messe vereinbart.
Mehr als 50% der Jahresumsätze der japanischen Schmuckindustrie entfallen nach Angaben des Yano Research Institute auf die regionalen Märkte Westjapans (Chubu-Region, Kansai-Region, Chugoku-Region, Region Shikoku, Region Kyushu-Yamaguchi). Die Wirtschaftsleistung ist hier grösser als in Südkorea, Taiwan, Hong Kong und Singapur zusammengenommen.
(c) Reed Exhibitions Japan Ltd.
Insgesamt ist Japan ein Markt mit hoher Kaufkraft, was insbesondere Produkten des oberen Preissegments, in dem deutsche Anbieter stark sind, zugute kommt. Weiterhin sind diese anders als preiswertere Erzeugnisse gegenüber rezessiven und deflationären Kräften weniger anfällig. Anbieter in oberen Preissegmenten, sind also von derzeitiger allgemeiner Kaufzurückhaltung und Preisverfall in Japan nur wenig betroffen.
Japanische Kunden haben extrem hohe Qualitätsansprüche, was deutschen Anbietern einen Vorteil verschafft, denn deutsche Meistertradition und Fertigungstechnik stehen in Japan immer noch für Qualität. Zudem gelten deutsche Schmuckerzeugnisse des gehobenen Preissegments als elegant und stilvoll. Unverwechselbares originelles Design zur Vermittlung von Individualität bei gleichzeitiger Schlichtheit sind nach Auffassung von in Japan tätigen ausländischen Anbietern wichtige Erfolgskriterien. Stark verzierte Stücke werden dagegen im oberen Preissegment weniger nachgefragt. Die Zielgruppe sind hier v.a. 40 bis 50-jährige Frauen.
Die Entwicklung der Schmuckimporte zeigt hinsichtlich der Materialien während der letzten fEf Jahre eine Verdopplung der Importe von Silberschmuck, der wegen seines geringeren Preises v.a. von jüngeren Leuten nachgefragt wird. Die Importe des Jahres 2001 spiegeln ausserdem die in Japan seit längerem beobachtete Nachfragetendenz weg von Platin- und hin zu Goldschmuck wieder.
Quellen und weitere Informationen:
International Jewellery Kobe Homepage
German Pavillion: IJK International Jewellery Kobe
JETRO Marketing Guidebook for Major Imported Products: II. 5. Jewelry and Color Stones
The Jewelry Trade Center, Inc.
Flawless Performance
Die Japaner lassen sich ihre Lust auf Luxus nicht nehmen
Rubrik Brancheninformationen Konsumgüter
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