Was versteht man unter "Malen" und wie ist die zeitliche Entwicklung.

Auf der linken Seite:

1. einen Ueberblick ueber unsere "Altmeister"

2. die Chance Schritt fuer Schritt das Malen sich selber bei zu bringen!

Aber komplettieren Sie zu aller erst in Ruhe ihr Wissen!
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Malerei nennt man die Kunst, Farben auf einer Flaeche so anzuordnen, dass eine kuenstlerische Wirkung entsteht. Ihre Darstellungsmittel sind Farben und Linien. Die Malerei kann sichtbare Gegenstaende, z.B. einen Blumenstrauss, naturgetreu und mit raeumlichem Eindruck wiedergeben. Sie vermag aber auch gedankliche Vorstellungen in bildliche Darstellungen zu verwandeln. Schliesslich kann die Malerei auch auf alles Gegenstaendliche verzichten und nur durch die Schoenheit von Farbzusammenstellungen und Linienfuehrungen ihre Wirkung erzeugen, wie z.B. in der Kunst des Islams oder der modernen abstrakten Malerei. Die fruehesten Malereien stammen aus den Hoehlen der Eiszeit (Hoehlenmalerei). Sie sind etwa 30.000 Jahre alt und zeigen vor allem Jagdtiere, die von den Vorzeitmenschen schon erstaunlich genau beobachtet und mit feinstem kuenstlerischem Empfinden wiedergegeben wurden. In den ersten Jahrtausenden der Fruehgeschichte diente die Malerei besonders als Wandschmuck fuer Palaeste, Tempel und Grabkammern, wie z.B. bei den Aegyptern und Indern, auf Kreta und in Mykene (Wandmalerei). Von der Kunst der griechischen Maler ist nur wenig erhalten, hauptsaechlich Darstellungen auf Vasen und Schalen. Von den Etruskern kennen wir ausgemalte Grabkammern. In ausgegrabenen roemischen Staedten wie Pompeji wurden Wandgemaelde gefunden, die auf griechische Vorbilder zurueckgehen. Besonders im Mittelalter bluehte die Wandmalerei. In den Kirchen wurden die Waende mit Darstellungen aus der biblischen Geschichte geschmueckt. Sie wurde dann von der Glasmalerei (bes. auf den grossen Fenstern der gotischen Kirchen) etwas zurueck gedraengt. Auch die Tafelmalerei auf Holztafeln, die auf den Altaeren aufgestellt wurden, setzte sich im Mittelalter durch.

Im 15.Jh. verdraengte die Leinwand die Holztafel. Bisher war vor allem die Technik der --> Fresko- und der --> Temperamalerei herrschend gewesen. Im 15.Jh.wanderten die Brueder van Eyck in den Niederlanden die Malerei mit Oelfarben an, die sich rasch durchsetzte. Die Oelfarben gaben den Bildern eine ganz neue Leuchtkraft und ermoeglichten das Malen mit feinsten Uebergaengen vo Licht und Schatten. Diese Technik ist seitdem die bevorzugte Malweise fuer die meisten Kuenstler geworden.

Schon im Altertum hatte man begonnen, Handschriften mit Bildern zu schmuecken. Die Buchmalerei erlebte dann im Mittelalter eine Bluete, vor allem in Deutschland, Frankreich und England.

Eine weitere Entwicklung wurde durch die Entdeckung der Gesetze der Perspektive im 15 Jh. eingeleitet. An die Stelle der flaechenhaften Malerei trat die Vertiefung des Raumes. In den Werken der Renaissance spielte dieses neue Raumgefuehl eine entscheidende Rolle. Zugleich begann man, den menschlichen Koerper zu studieren und ihn wiederzugeben. Auch der Sinn fuer die Bedeutung des Menschengesichts in seiner persoenlichen Praegung erwachte. Neben die religioese Kunst trat die weltliche Malerei. Ganz neue Gattungen entstanden die Landschaftsmalerei, das Tierbild die Darstellung von Vorgaengen aus dem taeglichen Leben (Genrebild) und das Stilleben, das z.B. einen Blumenstrauss oder einen Korb mit

Fr�chten zeigte. Im 18 Jh. kam die Pastellmalerei mit bunten Kreidestiften hinzu, im 19.Jh. wurden die Wasserfarben (Aquarellmalerei) vielfach verwendet. Eine Technik, die der veraenderten Art zu sehen entsprach, benutzten die Maler des --> Impressionismus. Sie loesten die Bildflaeche in einzelne Farbflecke auf, die dann vom Auge zum Bildeindruck zusammengesetzt werden. Konsequent zu Ende gefuehrt wurde diese Entwicklung vom Pointillismus. Die folgenden Kunstrichtungen des 20. Jh. wanden sich von der perspektivischen oder naturgetreuen Darstellung ab und suchten eigene Wege. Dabei knuepften sie vielfach an die Darstellungsweise vergangener Jahrhunderte oder auch der ganz fruehen Kunst an. Neue Techniken wurden erfunden, do das Klebebild (Kollage) und die dreidimensionale Montage.

Man teilt die Entwicklung der europaeischen Malerei wie die der gesamten Kunst nach Stilen ein und unterscheidet die --Y romanische Kunst, die --> Gotik, die --> Renaissance, das --> Barock, das -->Rokoko, die --> Klassik, die --> Romantik und den --> Naturalismus, unter den neueren Kunstrichtungen u.a. --> Impressionismus, --> Pointillismus, --> Expressionismus, --> Kubismus, --> Surrealismus, --> abstrakte Kunst und --> Pop Art.