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Bornheimer Straßenbahndepot, bereits Stadtgeschichte.
Kameras werden produziert damit sie gekauft werden. Klar, die Fotoindustrie will auch leben und dankenswerterweise haben sie die Diggitechnik anwendungsreif gemacht. Nun kaufen wir brav die Diggis und das Geld fließt in die Wirtschaft. Ach so, fotografieren wollt ihr auch noch damit? Wozu, das erledigen doch die Profis freundlicherweise für euch, da braucht ihr euch nicht mehr abzumühen. Tatsächlich? Was die Profis fotografieren ist eine Sache, eine andere was davon veröffentlicht wird. Das Massenbild bestimmt das Erscheinungsbild und die Sehgewohnheiten. Das muß ja nicht das Ende der Möglichkeiten sein, dem lässt sich immer noch ein eigenes Bild entgegensetzen. Im Frankfurtkalender schon wieder die erwarteten Motive? Deine eigene Wohngegend ist nicht vertreten? Da gibt es fotographisch nichts zu holen? Irrtum, man muß nur vor die Tür gehen und genauer hinsehen. Da finden sich noch genug Bildmotive.

Papierfetzen.

Eine Schülerdemo gegen Abschiebung von Mitschülern.
 
Unter dem Stichwort "hiergeblieben."
Fotografieren auf Demos.
Was auffällt, wenn demonstriert wird, am Rand zücken manche denen eine Demo über den Weg läuft, ihr Fotohandy. Unter den Demonstranten selbst, haben viele ihre Kleindiggi dabei für ein Erinnerungsfoto und zudem setzen nicht wenige fette Bildserien ins Netz. Das war mal anders. Früher fotografierte nur die Presse und wer auf Demos fotografierte, mußte mit Ärger rechnen. Das kann zwar immer noch vorkommen, es kommt eben darauf an, wer demonstriert. Ostermarsch oder 1. Mai sind unbedenklich. Bei einer Schülerdemo gibt es ebenfalls keinen Ärger und sogar die Studentenproteste waren trotz aktionistischer Aktionsform problemlos abzulichten. Das taten viele der Beteiligten selbst, da sie ihre Kleinkamera dabei hatten. Früher schleppten nur wenige eine Kamera mit auf die Demo, es galt die Insiderregel, auf Demos fotografiert man nicht. Hier hat die Verbreitung der Digitalkameras mit der Möglichkeit im Internet zu veröffentlichen, einiges verändert. Gelegentlich demonstrieren auch Hardcorelinke, deren Teilnehmer sich durch etwas verkommenes Äußeres auszeichnen und sich daher besonders revolutionär vorkommen. Hier empfielt es sich Abstand zu halten bzw. keinen Ärger zu riskieren.


Graffiti sichert Arbeitsplätze.

Helden der Arbeit.

Tauben unter sich.

Zusammengefügt aus drei Fotos.

Abgefischt.

Studentenprotest im Bild verdichtet.


Denkmalsturz.

Nachttanzdemo aus drei Bildern zusammengefügt.

Studentenprotest.
Saul 2007