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Geschichte:
Die benachbarten Klöster Lette und Clarholz entstanden als Prämonstratenser-Doppelkloster durch eine Stiftung des Rudolf von Steinfurt im Jahre 1133. Während die Chorherren sich an einer schon bestehenden Kapelle in Clarholz ansiedelten, bauten die Chorfrauen ihre Niederlassung an einer ebenfalls schon bestehenden Kapelle in Lette auf.
Nur wenige Nachrichten aus dem Leben des Konventes sind uns bis heute erhalten geblieben. Wir wissen nur, dass die Schwestern im 13. Jahrhundert die heute noch erhaltene Letter Kirche erbauten. Erhalten geblieben ist bis heute auch ein alter romanischer Taufstein, ein Tragaltar aus Holz, bekleidet mit gravierten Kupferplatten, und ein Reliquiar; dies deutet auf eine künstlerisch sehr wertvolle Ausstattung der Kirche hin.
In der Mitte des 15. Jahrhunderts setzte ein deutlicher Verfall des klösterlichen Lebens ein. Nicht nur die heruntergekommenen Gebäude bedurften einer dringenden Reparatur; schlimmer noch war der geistliche Verfall der Klostergemeinschaft. Die letzte namentlich bekannte Prämonstratenserin wird im Jahre 1473 erwähnt. Irgendwann im Laufe der folgenden Jahrzehnte muss das Konventsleben dann ganz erloschen sein, denn in einem Visitationsprotokoll von 1572 ist von einem Kloster in Lette bereits keine Rede mehr.
Die Kirche blieb freilich weiterhin inkorporierte Pfarrei von Clarholz. Unter Propst Elbert von Kückelsheim (1693-1750) erhielt Lette 1709 einen neuen Pfarrhof und 1717 eine neue Orgel. 1718 wurde eine zweite Sonntagsmesse eingerichtet. Besonderer Pflege erfreut sich in Lette die Kirchenmusik; die Organistenfamilie Düppmann wirkt hier seit 1766 in der sechsten Generation.
Literatur: | Heimatverein Clarholz und Heimatverein Lette (Hrsg.): Clarholz und Lette in Geschichte und Gegenwart 1133- 1983. Heimatbuch zur gemeinsamen 850-Jahr-Feier, Clarholz und Lette 1983. Clarholz und Lette. 850-Jahr-Feier in Bild und Wort. Dokumentation des Jubiläums, Clarholz und Lette 1984. MEIER, Johannes (Hrsg.): Clarholtensis Ecclesia. Forschungen zur Geschichte der Prämonstratenser in Clarholz und Lette (1133- 1803), in: Studien und Quellen zur westfälischen Geschichte 21, Paderborn 1983. Kirchenführer: Kloster Clarholz und die Pfarrkirche von Lette, Westfälische Kunststätten Nr. 56, Münster 1990. | ||||||
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Ansprechpartner: | Kath. Pfarramt St. Vitus, Klosterweg 23, 59302 Oelde- Lette, Tel.: (05245) 5697, Fax: (05245) 6011, info@st-vitus-lette.de, http://www.st-vitus-lette.de Öffnungszeiten:
| DI 9- 12 Uhr | FR 15- 17 Uhr Gottesdienste:
| Die alte Klosterkirche aus dem 12. Jahrhundert steht noch. Daran wurde 1972 ein moderner Neubau errichtet. Messen finden - außer montags - täglich statt.
| Gaststätten:
| Lindenwirtin, Hauptstr. 17, 59302 Oelde- Lette (Übernachtungsmöglichkeit) | Hartmann, Hauptstr. 40, 59302 Oelde- Lette (Übernachtungsmöglichkeit)
Traditionelle westfälische Küche in schmackhafter Qualität bietet der Gasthof Westhoff-Düppmann,
Hotel Westermann, |
Lette erreicht man von der A 2 (Hamm - Bielefeld) aus. Aus Richtung Süden/ Westen Abfahrt Oelde, dort auf die Verbindungsstraße Richtung Lette/ Clarholz (L 806). Aus Richtung Norden/ Osten Abfahrt Rheda-Wiedenbrück, dort auf die B 64 Richtung Herzebrock-Clarholz; in Clarholz links auf die L 806 Richtung Oelde-Lette. |