Fragen und Antworten...


Die wichtigen Fakten über Lurchi-Hefte, Zeichner, Figuren, -Sammelbände usw. sind ja in eigenen Kapiteln dieser Website behandelt. Daneben aber gibt es einige Fragen "am Rande", die mir von Sammlern, Lurchi-Interessierten und Journalisten häufig gestellt werden. Einige davon will ich hier zur allgemeinen Information zentral beantworten.
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Lurchi-Seite
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Welches ist das beliebteste Lurchi-Heft?

Diese Frage konnte zumindest vorläufig im Frühjahr 2001 beantwortet werden, als die Leser des Lurchi-Newsletters zur ersten Lurchi-Wahl aufgerufen waren. Auf die Frage nach der Lieblingsgeschichte wurden insgesamt 24 verschiedene Ausgaben genannt - die meisten aus der Ära des Zeichners Heinz Schubel, also dem Nummernbereich 1 bis 52 - wobei viele Lurchi-Freunde ihre Wahl auch begründet haben.

Ganz vorne im Endergebnis lagen gleichauf:
Heft 5, die Waldschule ("Der Stoff in den verschiedenen Schulfächern ist einfach herrlich!") und
Heft 13, das Afrika-Abenteuer ("Die Szene mit den Kannibalen!").

Es folgen, wieder gleichauf:
Heft 14, der Fußballsieg ("Einfach witzig, besonders die TV-Szene"),
Heft 15, die Schuhfabrik ("Diese Konfrontation der Phanatsiefiguren mit realen Menschen...") und
Heft 20, die Campingfahrt.

Danach kamen die Hefte 16 (Indien), 24 (Marsflug) und 26 (Rückkehr aus dem Weltraum).

Da seit dieser Wahl die Zahl der Lurchi-Interssierten stark angestiegen ist, wird es sich bestimmt lohnen, die Wahl irgendwann auf einer noch größeren Basis zu wiederholen. Interessant wären sicher auch andere Punkte wie der beliebteste Vers aus den Geschichten oder der beliebteste Zeichner nach Schubel...

Welches Lurchi-Heft ist zuletzt erschienene?


Auch über 60 Jahre nach ihrer Entstehung lebt die Lurchi-Serie weiter. Bis Sommer des Jahres 2000 erschien etwa dreimal jährlich ein neues der grünen Hefte, bis zur Nummer 129, im April 2000 erschienen in einer Auflage von 750.000 Exemplaren. Das ist zwar weit weniger als in Lurchis "besten Zeiten", wo bis zu 3 Millionen Exemplare jeder Ausgabe ihre Abnehmer fanden, für ein Werbe-Periodikum aber dennoch eine beachtliche Zahl.

Im September 2000 kam dann die große Neugestaltung über Lurchi und seine Freunde, und statt der Hefte erschienen insgesamt sieben kleine Bücher - etwa im Format der bekannten "Pixis". Seit dem Jahr 2003 gibt es wieder die grünen Hefte, bisher erschienen Ausgabe 130 bis 133. Näheres dazu finden Sie unter
Neues von Lurchi.
Gibt es ein Buch über Lurchi?

Ja und Nein... Es gibt den umfangreichen und sehr schön bebilderten Ausstellungskatalog "Lurchi - dem Feuersalamander auf der Spur" aus dem Jahr 1994. Die zugehörige Ausstellung war zuerst im Museum Kornwestheim zu sehen, danach in anderen deutschen Städten, und enthielt auch viele Teile meiner eigenen Sammlung. Ich habe zu dem Katalog längere Texte über die Lurchi-Serie, Zeichner usw. beigetragen, dazu kamen kulturhistorische Artikel mehrerer anderer Autoren. Teil des farbig gedruckten Buches war auch die Wiedergabe einiger Vorkriegshefte und anderer seltener Lurchi-Zeichnungen. Leider ist der Katalog inzwischen wohl vollständig vergriffen und höchstens noch über Antiquariate zu beschaffen.

Lesenswert für Lurchi-Interessierte ist außerdem die Geschichte der Firma Salamander, die in einem Buch des Autors Gert von Klass beschrieben ist: "Salamander - die Geschichte einer Marke" erschien 1961 im Verlag für Wirtschaftspublizistik und ist über Antiquariate noch relativ leicht zu beschaffen. Die Lurchi-Serie spielt in dieser Darstellung allerdings eine sehr geringe Rolle.

Noch lieferbar ist ein Buch, das sich mit der Geschichte vieler verschiedener Werbefiguren auseinandersetzt. "Lurchi, Klementine & Co." lautet der Titel, tatsächlich werden aber über den Salamander-Helden nur wenige Fakten geboten. Immerhin darf er das Titelbild des Werks schmücken, was man als Zeichen für seine ungebrochene Popularität gerade bei Erwachsenen ansehen darf. Erschienen im Argon-Verlag Berlin, 2000. Ladenpreis DM 36, über Antiquariate günstiger zu bekommen.

In diesem Jahr erschien bei Piper die Taschenbuchausgabe des "Lexikons der Werbesprüche" (vom gleichen Autor). Im Gegensatz zur gebundenen Ausgabe bei Eichborn trägt diese Version nun ebenfalls einen Lurchi auf dem Titelbild, nämlich das oft benutzte Weltkugel-Motiv. Aber Vorsicht: Lurchi kommt in dem Buch gar nicht vor, obwohl das "... Salamander lebe hoch!" sicherlich in diese Analyse von Werbesprüchen hineingehört hätte. Ansonsten ist das Buch aber unterhaltsam geschrieben und bietet viele Hintergründe für alle, die sich fü die populären Kunstformen Werbung und Marketing interessieren. (DM 19,90) 
Wo sind die Originalzeichnungen der Lurchi-Hefte?

Die Firma Salamander hatte die Originale aller von Heinz Schubel gezeichneten Hefte (und viel weiteres Material aus den 50er bis 70er Jahren) sorgsam archiviert und wollte sich von diesem Schatz nie trennen. Doch in den Wirren des mehrmaligen Besitzerwechsels bei der Firma Salamander wurde das Archiv aufgelöst - manche sagen, es wurde einfach vernichtet, andere sprechen von einem deutschen Unternehmer, der es komplett aufgekauft haben soll. Bisher ist die Lage unklar.
Anfragen von Sammlern sind daher zwecklos. Schubel hat in den 80er Jahren einige wenige Lurchi-Zeichnungen in Tusche speziell für Sammler angefertigt, die mit ihm Kontakt aufgenommen hatten.
Die Originale von Lurchi-Heften aus den 80er und 90er Jahren (insbesondere von Georg Nickel oder Piiit Krisp) tauchen dagegen gelegentlich auf dem Sammlermarkt auf und werden noch zu erschwinglichen Preisen gehandelt.
Gibt es Lurchi nur auf deutsch oder auch in anderen Sprachen?

Eine eigentliche Lurchi-Serie gab und gibt es nur auf deutsch. Ausschließlich vom Heft Nr. 100 - der von Piiit Krisp gezeichneten Jubiläumsausgabe - produzierte Salamander 1989 zur Feier dieses Geburtstages auch eine englische Version ("Lurchi's Adventures") und eine französische ("Lurchi et ses amis"). Das äußere Erscheinungsbild der Hefte entsprach nicht genau dem der deutschen Ausgabe: Zwar hatten beide die gleiche Zeichnung als Motiv - dem alten Titel-Lurchi der 50er Jahre nachempfunden - doch hatten die englische und französiche Version schon das neue Design des Titelbildes, das bei der deutschen Serie erst mit Heft 101 kam.
Beide fremdsprachigen Hefte entstanden in vergleichsweise geringen Auflagen: 50.000 Exemplare vom englischen Heft, 25.000 vom französischen. Sie waren sowohl zur Abgabe an ausländische Geschäftsfreunde gedacht (z.B. auf Messen) als auch zur Verteilung in Schuhgeschäften der entsprechenden Länder. Salamander erwog durchaus, bei einer entsprechend großen Resonanz auf die Hefte auch reguläre Serien in den beiden Sprachen zu starten. Da die Begeisterung der englisch- und französischsprachigen Kinder aber anscheinend verhalten war, blieb es bei dem einen Heft.
Heute sind die fremdsprachigen Lurchis gesuchte Sammlerstücke, ihr Wert liegt in gutem Zustand bei etwa 25 Euro (englisch) bzw. 40 Euro (französisch).
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