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Quaderni 2004
p. 31
Zur
Rechtsstellung Montanas (Mihajlovgrad, Bulgarien) während der römischen
Kaiserzeit
Romeo Cîrjan,
Rumänische Akademie in Rom
Nach Velkov stammt der Name dieser Siedlung von cohors I Montanorum ab, die hier während
der dakischen Kriege Domitians ausgelagert war[1].
Es muss jedoch bemerkt werden, dass keine Quelle die Anwesenheit dieser Einheit
in Untermösien erwähnt. Abgesehen vom Streit über die Existenz und der
(eventuellen vorgenommenen) Auslagerung einer oder zwei Einheiten, die den
Namen cohors I Montanorum (civium Romanorum) führten[2],
muss jedoch mit Sicherheit angenommen werden, dass sie hier nur aus den
benachbarten Provinzen (Obermösien und Dakien) als Vexillationen angekommen
sein müssten[3]. Man muss
aber vorsichtig sein: grundsätzlich ist nur die erste Erwähnung der Siedlung
als praesidium im J. 134 sicher
bezeugt[4].
Dass die zivile Siedlung in Zusammenhang mit dem Militärlager entstand, ist an
sich sicher, aber methodologisch wäre es naheliegender, es von cohors I Sugambrorum
p.
32
anzunehmen,
die in Montana vom 1. Jahrhundert bis zum ersten Viertel des 2. Jahrhuderts
lagerte[5].
Bezüglich der Rechtsstellung der Stadt Montana, wird im
allgemeinen angenommen, dass sie seit Mark Aurel den Status des Munizipiums
innehatte[6].
Die Quellen sprechen jedoch nicht ausdrücklich davon, dass Montana irgendwann
den Municipalstatus erhielt. Die Epigraphie ist die einzige Kategorie bezüglich
der Quellen über die Rechtsstellung Montanas. Sie ist unvollständig und
fraglich:
1. Grabinschrift:
Fundort: Kutloviica.
Istoriceski Muzeej Montana. Mihajlovgrad,
Inventarnummer 1619.
[L(ucius) Ant(onius)] Proc/[lus] dec(urio) M... / ... vixit / [an]nis L,
me/[ns]is tres, L(ucius) / [Ant(onius)] Proc/[lu]s et L(ucius) Ant(onius)
Se/[n]eca et / L(ucius) Ant(onius) Cassi/anus et L(ucius) / Ant(onius) Melli/or
fili(i) / patri be/ne mere/nti posu/erunt.
Literatur: CIL IIII, 7451; V. Velkov, G. Aleksandrov, Epigrafski pametnici ot
Montana i rajona,
Montana, 1994, Nr. 116; AE 1985, 753; L. Mrozewicz, Arystokracja municypalna w rzymskich prowincjach nad Renem i Dunajem w
okresie wczesnego cesarstwa, Uniwersytet Im. Adama Mickiewicza w Poznaniu,
Seria Historia nr. 151, Poznan 1989, p. 102, nr. 86.
Datierung: Ende des 2. Jh.s – Anfang des 3. Jh.s (V. Velkov,
G. Aleksandrov); 2. Jh.? (Mrozewicz).
Zur Zeile 2 liesst Domaszewski im CIL: dec(urio) m(unicipii). Diese Lesart
trifft man bei zahlreichen Autoren, die die Theorie des munizipalen Status
Montanas vertreten[7].
Eine zweite ähnliche Inschrift – mit Vulpe[8],
Vittinghoff[9] und Rankov[10]
– dec(urio) M(ontanensium) gelesen,
bestätigt die Existenz eines zweiten Dekurions in Montana mit Sicherheit:
p. 33
2. Votivinschrifft:
Fundort: Kutloviica.
Sofiamuseum, Invventarnummer 3180.
--- / [M]ontanus dec(urio) Mo(ntanensium) p(osuit).
Literatur: Kazarrow, Die Denkmäler des Thrakischen Reittergottes in Bulgarien, Budapest
1938, Nr. 589; V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 101; Mrozewicz, op. cit., p. 103, nr. 87.
Datierung: 2. Jh. (Mrozewicz); Ende des 2. Jh.s – Anfang
des 3. Jh.s (V. Velkov, G. Aleksandrov).
Schliesslich kann man ein drittes Dekurion aus der
Lesart einer in Montana gefundenen sehr fragmentierten Inschrift folgern:
3. Grabinschrift:
Fundort: Montanaa.
Istoriceski Muzeej Montana. Mihajlovgrad,
Inventarnummer 21a.
--- / --- d(ecurio?) M(ontanensium?) vix(it) / [annis ...]X, Val(erius)
/ [Vale?]rianus --- / [--- vix(it) a]nn(is) XV / [---ris] d[---] / ---
Literatur: V.
Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr.
123.
Datierung: Anfang des 3. Jh.s.
Hinsichtlich der ordo
decurionum genügt es, daran zu erinnern, dass diese Institution nicht nur
für die römischen bürgerrechtlichen Städte spezifisch ist, sondern für die
ganzen Gemeinden, die eine irgendeine verwaltungsrechtliche Autonomie besassen.
So sind Dekurionen in die Städte latinischen Rechts, civitates peregrinae, fora und
conciliabula und eben pagi, canabae und saltus
epigraphisch erwähnt[11].
Aus diesem Grunde ist es nicht zulässig, Montana mit diesem Argument als
Munizipium zu bezeichnen.
Mit neuen Argumenten hat Velkov im J. 1994 den
munizipalen Status Montanas erörtert. Er erläutert eine Inschrift, die ein duumvir primus zu Montana erwähnt und
die “endgültig – nach Velkov – das Problem des juristischen Status von Montana
entscheidet”[12]:
4. Votivinschrift:
Fundort: Mihajlovgrad.
Istoriceski Muzeej Montana. Mihajlovgrad,
Inventarnummer 2072.
Dianae / pro sal(ute) Q(uinti) / Sabini Ve/rani IIv(iri) p/r(imi),
Macrin(us) / arc(arius) pos(uit), cur(ante) / Hilaro. Vite/lius d(edit) v(otum)
s(olvit) l(ibens) m(erito).
Literatur: V. Veelkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 12; AE 1996, 1342.
p. 34
Datierung: 159/160 – 2. Hälfte
des 2. Jh.s (V. Velkov, G. Aleksandrov).
Die Anbringung ddieser Inschrift wird mit dem
Besuch, den der Statthalter L. Iulius Statilius Severus im J. 159/160 zu
Montana für die Verleihung des munizipalen Status abstattete, verbunden.
Derselbe Velkov gibt an, dass in diesen Jahren auch Troesmis, Novae und
Durostorum als Munizipien eingerichtet worden sind[13].
Es ist zwar ein interessanter Vorschlag bezüglich
der Munizipalisierung dieser Städte, der eben nicht haltbar ist, weil die
Quellen eine so genaue Datierung nicht gestatten. Was über den Munizipalstatus
der Novae zu finden ist, liegt nur in einer Inschrift aus dem 2. Hälfte des 2.
Jahrhunderts vor, die ein Augustalis
municipii erwähnt[14].
Was Durostorum und Troesmis betrifft, so nimmt man die Erhebung zum
Munizipalstatus frühestens von Mark Aurel aber später als 159/160 an[15].
Sogar das Muniziipalstatut Montanas geht aus unserer
Inschrift nicht deutlich hervor. Wenn die Rechtsstellung in der Inschrift nicht
ausdrücklich zum Vorschein kommt, dann ist der Duumvirat ein Kennzeichnen nicht
nur für die Stadt römischen Rechts sondern für die Stadt latinischen Rechts
oder für eine peregrine Gemeinde. Die hispanischen munizipalen Gesetze drücken
das für die Munizipien geltende latinische Recht deutlich aus[16].
Ebenso haben im gallisch-germanischen Raum die civitates peregrinae ähnliche Magistraturen[17].
Schliesslich finnden sich, was die städtischen Ämter
betrifft, nur unsichere Andeutungen, dass Montana zum irgendwann Munizipium
erhoben worden ist.
p. 35
Dieselben Schussfolgerungen können aus den Erwähnungen von regio[18]
und territorium Montanensis[19]
gezogen werden. Es wäre missverständlich, wie Velkov[20]
und Mihailov[21] dies getan
haben, diese Inschriften als Merkmal der munizipalen Rechtsstellung Montanas
auszulegen. Auch ist es schwer, dies als Merkmal für einen kaiserlichen Besitz,
der über die centuriones regionarii die
Aufsicht hatte zu bezeichnen [22].
Regio und territorium sind in den Inschriften häufig unklare Begriffe, die
schwer einen bestimmten Rechtsstatus erkennen lassen. Im juristisch-technischen
Sinn wird der Begriff territorium
nicht nur in der munizipalen Terminologie, sondern im Gebiet der nicht
munizipalen Gemeinden, der Priesterkollegien, der Vestalinnen und der Legionen
gebraucht[23]. Ausserdem
bezeichnet der Begriff regio die
distriktuale Einteilung der Städte in Teile eines Grundstücks und Landschaften[24].
Infolgedessen stellt die Erwähnung dieser Begriffe in den Inschriften von
Montana nur den Rechtstatus als
p. 36
civitas peregrina (mit den entsprechenden
Magistraturen und der ordo decurionum)
dar[25].
Wichtig ist die Anwesenheit der einheimischen
Bevölkerung im Zuge der Beschreibung der Rechtsstellung Montanas. Es scheint,
dass eine thrakische Siedlung die Grundlage für die römische Montana gewesen
ist. Die archäologischen Forschungen konnten das chronologische Verhältnis
zwischen beiden Siedlungen nicht klären[26].
Dass die einheimische Bevölkerung in der römischen Siedlung lebt, wird durch
zahlreiche Inschriften bewiesen[27].
Ausserdem scheint es auch, dass ein thrakischer Tempel zur römischen Zeit in
der Umgebung des Apollo- und Dianatempels überlebte[28].
Es ist selbstverständlich, dass nur die Anwesenheit einer einheimischen
Gemeinde in Montana die Existenz eines thrakischen Tempels eklären kann. Gerov
betont die Bedeutung der römischen Bürger, ohne ein Verhältnis mit der
thrakischen Gemeinde festzustellen[29].
Wenn man die Namen der römischen Bürger, die in Militärdienst oder aus der
provinzialen Verwaltung kommen, ausschliesst, folgt ein ausgeglichender
Vergleich zwischen beiden Einwohnerschichten. Dies ist eine bemerkenswerte
Situation, weil im provinzialen Milieu die Peregrinen/Insassen eine niedrigere
sozio-finanzielle Stellung als die römischen Bürger haben. Folglich können sie
nicht so leicht Denkmäler wie die römischen Bürger errichten[30].
Dies ist somit eine Tatsache, die eine bestimmte Rechtsstellung der ganzen
Gemeinde beweisen kann[31].
Ist das richtig, dann kann angenommen werden, dass Montana vom 1. bis zum 3.
Jahrhundert nur eine civitas peregrina als
ehemaliger Hauptort der Triballen gewesen ist. Ohne andere Quellen zu besitzen,
kann unter diesen Umständen nicht ausgeschlossen werden, dass, wenn wir aus dem
gallisch-germanischen und Donauprovinzen andere ähnliche Rechtslagen in
p. 37
Betracht ziehen[32],
Montana irgendwann im 2. Jahrhundert das latinische Recht erhalten habe.
Anhang. Peregrinen und
einheimische Bevölkerung zu Montana
Name: |
Literatur: |
1. Apollonius Diomedis |
CIL III, 7445 = V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 31. |
2. Iulianus |
CIL III, 12367 = V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 90. |
3. Marcus |
AE 1985, 741 = V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 97. |
4. Lucaius |
CIL III, 12374 = AE 1894, 67 = V. Velkov, G.
Aleksandrov, op. cit., Nr. 82. |
5. Silvanensis |
V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 87. |
6. Vicentia |
CIL III, 12377 = ILS 8558 = V. Velkov, G.
Aleksandrov, op. cit., Nr. 130. |
7. Muco Eptenis |
V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 67. |
8. T(itus) Zimius Bithi |
V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 67. |
9. Dao |
V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 70. |
10. Dizzo Beteles |
V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 103. |
11. Aurelia Zuraturmeni |
V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 110. |
12. Anneus Saturnini f. |
V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 118. |
13. Marcelina Annei f. |
V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 118. |
p. 38
14. Iusta Annei f. |
V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 118. |
15. Venusta Candiani |
V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 122. |
16. Cocceius Cozi |
V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 122. |
17. Iulius Mucazenus |
V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 57. |
18. Ulpius Eptezenis |
V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 91. |
19. Aurelia Zuraturmeni |
V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 110. |
Other articles published in
our periodicals by Romeo Cîrjan:
Juridical Status of the
Roman Cities and their Representation in Late Roman Cartography
(together with Adriana
Panaite)
Notes sur D.
50,15,1,8;9 (Ulp. 1 de cens.) et le droit italique en Dacie
For this material, permission is granted for
electronic copying, distribution in print form for educational purposes and
personal use.
Whether you intend to utilize it in scientific purposes, indicate the
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(2004) (a cura di Ioan-Aurel Pop e Cristian Luca), Bucarest: Casa Editrice dell’Istituto
Culturale Romeno, 2004
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© ªerban Marin, June 2005,
Bucharest, Romania
Last updated: July 2006
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[1]
Velizar Velkov, Montana (the present-day
Mihailovgrad), in Roman Cities in
Bulgaria. Collected Studies, Amsterdam, 1980, pp. 89-90.
[2]
Jaroslav Šašel, Cohors I Montanorum,
in Studien zu den Militärgrenzen Roms,
“Forschungen und Berichte zur Vor- und Frühgeschichte in Baden-Würtenberg”, 20,
Stuttgart, 1986, pp. 782-786 = Idem, Opera
Selecta, Ljubliana, 1992, pp. 478-482 mit die entsprechende Bibliographie.
[3] Mösien: AE 1903, 289
(Timacum Minus, Domitian); Obermösien: Margaret M. Roxan, Roman Military Diplomas, London Institute of Archaeology, London,
1978, Nr. 6 (12. Juli 96 p. Chr., coh. I Mont.), CIL XVI, 46 (8. März 100
p. Chr., coh. I Mont. c. R.), 54
(103-107 p. Chr.), 111 (160 p. Chr.); M. M. Roxan, op. cit., Nr. 55 (8. Februar 161 p. Chr.), Miroslava Mirkovic, Cohors I Montanorum u Gornjoj Meziji (Cohors
I Montanorum in Obermösien), “Arheološki Vestnik”, 26, 1975, pp. 220-221
(98? p. Chr., Novae–Cezava); Ibidem,
p. 222 (Hadrian?, Priština); Dakien: M. M. Roxan, Roman Military Diplomas, London Institute of Archaeology, London,
1994, Nr. 109 (14. Okt. 109); CIL XVI, 163 (2. Juli 110 p. Chr.).
[4] W. H. Buckler, W. M.
Clader, C. W. M. Cox, Asia Minor 1924.
III. Monuments from Central Phrygia, “Journal of Roman Studies”, 16, 1926,
pp. 74-78, Nr. 201 = AE 1927, 95 = V. Velkov, Georgi Aleksandrov, Epigrafski
pametnici ot Montana i rajona, Montana, 1994, Nr. 151: [I(ovi) O(ptimo) M(aximo) / pro salute
imp(eratoris) Caes(aris) / div(i) Traiani Parth(ici) fil(i)] / div(i) Nervae [n]epoti[s] / Traiani
Hadriani Aug(usti) / domuique eeius (sic!) / senatui populiq(ue) R(omani) / et coh(ortis) I Cl(audiae) Sugabrum /
veteranae equitatae / M(arcus) Iulius M(arci) f(ilius) Fabia / Pisonianus qui
et Dion / praef(ectus) fabrum et praef(ectus) / coh(ortis) s(upra) s(criptae)
domo Tyro / metropolis Phoenices / et Coeles Syriae qui a / Moesia(e)
inf(erioris) Montan(ensi) / praesidio numerum / in Asia perduxit / v(otum)
s(olvit) l(ibens) m(erito); Cf. V. Velkov, op. cit., 1980, pp. 87 sqq.
[5]
Tacitus, Annales, IV, 46-47; Cf. G.
Aleksandrov, Montana – eine
thrakisch-römische Stadt, in Dritter
Internationaler Thrakologischer Kongress zu Ehren W. Tomascheks. 2.-6. Juni
1980, II, Sofia, 1984, p. 219; Nikola B. Rankov, A contribution to the military and administrative history of Montana,
in Ancient Bulgaria. Papers presented to
the International Symposium on the Ancient History and Archaeology of Bulgaria,
University of Nottingham, 1981, II, Hrsg. Andrew G. Poulter, Nottingham,
1983, pp. 40-42.
[6]
August Friedrich von Pauly, Georg Wissowa (Hrsg.), Realencyklopädie der klassischen Altertumswissenschaft (weiter RE), 16. 1, 1933, col. 201, s. v. Montana (M. Fluss); W. H. Buckler, W. M.
Clader, C. W. M. Cox, op. cit., p.
77; Georgi Mihailov, Inscriptiones
Graecae in Bulgaria repertae, II, Sofia, 1958, p. 21; Ralph F. Hoddinott, Bulgaria in Antiquity. An Archaeological
Introduction, London – Tonbridge, 1975, p. 115; V. Velkov, op. cit., 1980, p. 91; G. Aleksandrov, Goldgewinnung
im Gebiet von Montana in der Antike, in Actes
du IIe Congrès International de Thracologie (Bucarest, 4-10
septembre 1976). II. Histoire et
Archéologie, Hrsg. Radu Vulpe, Bukarest, 1980, pp. 389-390; G. Aleksandrov,
op. cit., 1984, p. 220; V. Velkov, Montana
– castra et civitas, “Godišnik na Nacionalnija Arheologiceski Muzej”, 8,
1992, pp. 395-400.
[7]
siehe Anm. 6.
[8] R.
Vulpe, Colonies et municipes de la Mésie
Inférieure, in Studia Thracologica,
Bukarest, 1976, p. 295.
[9]
Friedrich Vittinghoff, Zur römischen
Municipalisierung des lateinischen Donau-Balkanraumes. Methodische Bemerkungen,
in Aufstieg und Niedergang der römischen
Welt (weiter ANRW), II. 6, Hrsg. Hildegard Temporini, Berlin – New York,
1977, p. 8.
[10] N.
B. Rankov, op. cit., p. 57.
[11] RE
4. 2, 1901, coll. 2322-2323, s. v. decurio
(Bernhard Kübler); Ettore Di Ruggiero, Dizionario
epigrafico di antichità romane, II/2, Spoleto, 1910, s. v. decuriones, pp. 1521-1522 (G. Mancini).
[12] V.
Velkov, op. cit., 1992, pp. 395-400
(auf bulgarisch mit ein deutscher Zusammenfassung auf p. 400).
[13] Ibidem, p. 400.
[14]
Boris Gerov, Die Rechtsstellung der
untermösischen Stadt Novae, in Akte
des 4. Internazionalen Kongresses für griechische und lateinische Epigraphik,
Wien, 1964, pp. 128-133; Jerzy Kolendo, Dea
Placida à Novae et le culte de Hecate la bonne déesse,
“Archaeologia”, 20, 1969 (1970), pp. 77-84: Dee
(sic) Sanc[t]e (sic) Placide (sic) Iulius Statilis augustalis m(unicipii) N(ovensium) ex vo(to) posuit
N(ovensium) m(unicipio) oder n(uminis)
m(onitu).
[15]
Vasile Pârvan, Municipium Aurelium
Durostorum, “Rivista di Filologia e d’Istruzione Classica”, n. s., 2, 1924,
p. 318 = AE 1925, 110; V. Velkov, Durostorum
– Drastar – Silistra. Kurze historische Bemerkungen, in Antike und Mittelalter in Bulgarien,
Hrsg. V. Beševliev und J. Irmscher, Berlin, 1960, p. 214; Emilia Doruþiu–Boilã,
Castra Legionis V Macedonicae und
Municipium Troesmense, “Dacia”, N. S., 16, 1972, pp. 133-144; Eadem, Über den Zeitpunkt der Verleihung des
Munizipalrechts in Scythia Minor, “Dacia”, N. S., 22, 1978, pp. 245-247;
Alexandru Suceveanu, Alexandru Barnea, La
Dobroudja romaine, Bukarest, 1991, pp. 49 sqq. Siehe auch F. Vittinghoff, op. cit., 1977, pp. 32-33; Hartmut Galsterer, La loi municipale des Romains: chimère ou realité?, “Revue
historique de droit français et étranger”, 65, 2, 1987, pp. 197-199; Idem, Statthalter und Stadt im Gerichtswesen der
Westlichen Provinzen, in Lokale
Autonomie und römische Ordnungsmacht in den kaiserlichen Provinzen vom 1. bis
3. Jahrhundert, Hrsg. Werner Eck, München, 1999, pp. 243 sqq.
[16]
Alvaro d’Ors, Xavier d’Ors, Lex Irnitana,
Santiago de Compostela, 1988, passim.
[17]
Gerd Rupprecht, Untersuchungen zum
Dekurionenstand in den nordwestlichen Provinzen des römischen Reiches,
Frankfurter Althistorische Studien, Hrsg. Jochen Bleicken und Helga Gesche,
Heft 8, Kallmünz, 1975, pp. 32-35 und p. 45; Cf. F. Vittinghoff, Die politische Organisation der römischen
Rheingebiete in der Kaiserzeit, in Atti
dei Convegni Lincei 23. Convegno internazionale “Renania Romana” (Roma, 14-16
aprile 1975), Roma, 1976, pp. 92-93; Idem, op. cit., 1977, pp. 7-9;
Hartmut Wolff, Kriterien für latinische
und römische Städte in Gallien und Germanien, “Bonner Jahrbücher”, 176,
1976, pp. 50-53.
[18] CIL
III, 12385 = V. Velkov, G. Aleksandrov, op.
cit., Nr. 59 (162 p. Chr.): I(ovi O(ptimo)
M(aximo) / pro salute imp(eratoris) Caes(aris) M(arci) / Aureli(i) Antonini
Aug(usti) et / imp(eratoris) Caes(aris) L(uci) Aureli(i) Veri Aug(usti) /
M(arcus) Servilius Fabianus leg(atus) / Aug(usti) pr(o) pr(aetore) templum
vetus/tate corruptum a solo / per reg(ionem) Mont(anensium) restituit; AE
1969/70, 577 = V. Velkov, G. Aleksandrov, op.
cit., Nr. 53 (post 161-163 p. Chr.): Dianae
et Ap/ollini sacrum / C(aius) Val(erius) Valens / optio leg(ionis) / XI
Cl(audiae) agens / r(egione) Mont[an(ensium)] / v(otum) s(olvit) l(ibens)
[m(erito)]; AE 1957, 342 = V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 22 (238-244 p. Chr.): Dianae Reginae Aurel(ius) / Titus vexill(arius) eq(uitum) leg(ionis) /
I Ital(icae) Gordianae Aug(ustae) / in reg(ione) Mont(anensium) cum / suis ex
voto pos(uit). V(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito).
[19] AE
1987, 881 = V. Velkov, G. Aleksandrov, op.
cit., Nr. 57 (1. Hälfte des 3. Jh.s): Diis
sanctis / Dianae Reginae / et Apolloni (sic) / Phoebo / Iul(ius) Mucaze/nus, b(ene)f(iciarius) co(n)s(ularis)
leg(ionis) / I Ital(icae), ag(ens) t(erritorii) M(ontanensium) / pro sal(ute)
sua / et Iuliae coniu(gis) / eius gratias / agens v(otum) s(olvit) l(ibens)
m(erito).
[20] V.
Velkov, op. cit., 1980, p. 91.
[21] G.
Mihailov, op. cit., p. 21.
[22] N. B.
Rankov, op. cit., pp. 57 sqq. Cf.
Slobodan Dušanic, Aspects of Roman Mining
in Noricum, Pannonia, Dalmatia and Moesia Superior, in ANRW, II. 6, pp. 79
sqq.
[23] D.
50, 16, 239, 8 (Pomponius, lib. sing.
echiridii): “Territorium” est
universitas agrorum intra fines cuiusque civitatis. Quod ab eo dictum quidam
aiunt, quod magistratus eius loci intra eos fines terrendi, id est summovendi
ius habent; Siculus Flaccus, De
condicionibus agrorum, in Gromatici
veteres I, ed. Lachmann, Berlin, 1848, p. 163, pp. 20-27: Territoria inter civitates, id est inter
municipia et colonias et prefecturas, alia fluminibus finiuntur, alia summis
montium iugis ac divergiis aquarum, alia etiam lapidibus positis presignibus,
qui a privatorum terminorum forma differunt. Alia etiam inter binas colonias
limitibus perpetuis diriguntur. De quibus, ed est territoriis, si quando
quaestio movetur, respiciuntur leges civitatibus datae, id est coloniis
municipiisque et prefecturis; Cf. Wilhelm Liebenam, Städteverwaltung im römischen Kaiserreiche, Leipzig, 1900, pp. 4-5.
[24]
Siculus Flaccus, De condicionibus agrorum,
in Gromatici veteres I, ed. Lachmann,
Berlin, 1848, p. 135, pp. 4-7: Regiones
autem dicimus intra quarum fines singularum coloniarum aut municipiorum
magistratibus ius dicendi cohercendique est libera potestas; Isidorus
Hispalensis, Etymologiarum sive originum,
14, 5, 21 (ed. Lindsay, London, 1911): Item
regiones partes sunt provinciarum, quas vulgas conventus vocat, sicut in
Phrygia Troia; sicut in Gallicia Cantabria, Asturia. A rectoribus autem regio
nuncupata est, cuius partes territoria sunt. Territorium autem vocatum quasi
tauritorium, tritum bubus et aratro. Antiqui enim sulco ducto et possessionum
et territorium limites designabant; Cf. Joachim Marquardt, Römische Staatsverwaltung, I, Leipzig,
1881, pp. 6-7; W. Liebenam, op. cit.,
pp. 5-6.
[25] Cf.
etiam R. Vulpe, op. cit., p. 295.
[26] G.
Aleksandrov, op. cit., 1980, pp. 389-390; Idem, op. cit., 1984, p. 218: “Die antike Stadt Montana entstand als Siedlung im
Chalkolithikum und bestand während der Bronze- und Eisenzeit. Das wurde bei der
Ausgrabung der Festung, die sich auf dem Hügel in der Nähe der Stadt befand,
festgestellt”; Idem, Rezultati ot
razkopkite na krepostta Montana (Resultats des fouilles de la forteresse
Montana – 1971-1982), in Idem, Montana,
Sofia, 1987, pp. 54 sqq.
[27]
siehe den Anhang.
[28] R.
F. Hoddinott, op. cit., p. 115.
[29] B.
Gerov, Landownership in Roman Thracia and
Moesia (1st-3rd Century), Amsterdam, 1988, p. 105.
[30]
André Chastagnol, L’onomastique de type pérégrin
dans les cités de la Gaule Narbonnaise, in La Gaule romaine et le droit latin. Recherches sur l’histoire
administrative et sur la romanisation des habitants, Lyon, 1995, pp. 56-57.
[31]
Géza Alföldy, Notes sur la relation entre
le droit de cité et la nomenclature dans l’Empire romain, “Latomus”, 15,
1-2, 1966, pp. 41 sqq; A. Chastagnol, À
propos du droit latin provincial, in La
Gaule romaine et le droit latin, pp. 97 sqq; Idem, Coloni et incolae. Note sur les différenciations sociales à
l’intérieur des colonies romaines de peuplement dans les provinces de
l’Occident (Ier s. avant J.-C–Ier s. apres J.-C.), in
La Gaule romaine et le droit latin,
pp. 131 sqq; Jean Gascou, Hadrien et le
droit latin, “Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik”, 127, 1999, pp.
294 sqq; Idem, André Chastagnol et
l’onomastique des citoyens des communautés de droit latin, “Ktema”, 26,
2001, pp. 179 sqq; Patrick Le Roux, Le
droit latin provincial: un itinéraire d’un historien, “Ktema”, 26, 2001,
pp. 173 sqq.
[32] F.
Vittinghoff, Hauptprobleme der
Urbanisierung römischer Provinzen (Bericht über ein Forschungsunternehmen),
in Acta of the Fifth International
Congress of Greek and Latin Epigraphy, Cambridge 1967, Oxford, 1971, p.
409; Idem, op. cit., 1976, pp. 86 sqq (Cf. Juliane C. Wilmanns,
Die Doppelurkunde von Rotweil und ihr
Beitrag zum Städtewesen in Obergermanien, “Epigraphische Studien”,
Sammelband 12, 1981, pp. 121 sqq); H. Wolff, op. cit., pp. 45 sqq; Al. Suceveanu und Al. Barnea, op. cit., p. 50; Romeo Cîrjan, Points de vue concernant l’application du
droit latin en Dacie, in Ciudades
privilegiades en el mundo romano (Diputación de Sevilla y Universidad de
Sevilla. Serie Historia y Geografia, 42), Sevilla, 1999, pp. 207-211.