Ein aufregendes Auto: Der Audi TT sorgte im letzten Jahr für Gesprächsstoff.

Sein optischer Auftritt belebt die Design-Debatte. Die sportliche Linienführung bei der Abwandlung der konzern-typischen Ei-Form stellt die Geschmacksfrage: Klassische Schönheit oder bullige Erscheinung. Ein Hingucker ist der Audi TT allemal.

Ist er aber auch eine Heckschleuder? Es gab Unfallsituationen bei schnellem Fahren im Grenzbereich der Reifen-Fahrbahn-Haftung. Der Audi TT geriet in negative Schlagzeilen. Ab Dezember erfolgte daraufhin die Ausrüstung mit dem Elektronischen Stabilitäts- Programm ESP und Veränderungen an Fahrwerk und Aerodynamik.

Unser Testauto war noch von der ursprünglichen Art. Das brachte einen besonderen Spannungs-Effekt am Lenkrad. Doch man muss dem Audi TT bescheinigen, dass die Fahreigenschaften von den technischen Möglichkeiten her allen Wünschen gerecht werden. Das Übersteuern im Grenzbereich bei Kurvenfahrten läßt sich durch leichtes Gegenlenken ausgleichen. Das gehört zum Erfahrungsschatz von Sportwagenfahrern. Die TT-Problematik läßt sich vermutlich auf rein menschliches Fehlverhalten in schnellen Kurven zurückführen. Allerdings kam der Audi TT auch nicht als rassereiner Sportwagen mit Heckspoiler auf den Markt, sondern in erster Linie als eine sportliche Schönheit. Der TT besitzt den Status eines Kultautos. Er wird von Personen gekauft, die sich normalerweise keinen Sportwagen zulegen würden. Hier liegt eine Ursache für die Fehleinschätzung von technischen Möglichkeiten. Bei trockener Fahrbahn entwickelt das Fahrwerk ein gutes Straßengefühl. Auf regennassem Asphalt setzt dieses Feeling aus. Das Dahingleiten mahnt zur Vorsicht. Wenn ESP an Bord ist, wird das Fahren bei Nässe im Audi TT sicherlich stressfreier.

Optische Reize

Der Arbeitsplatz des Fahrers bietet vor allem optische Reize. Das geht jedoch auf Kosten der Funktionalität. Die Instrumente und Bedienelemente sind überladen und je nach Lichteinfall nicht immer einfach abzulesen. Den Fensterheberschalter haben die Designer zwar elegant im Türgriff verborgen, doch kann der Fahrer leicht einen ungewollten Öffnungs-Effekt herbeiführen, wenn er den linken Arm einmal kurz vom Lenkrad ablegt. Das Handling im Cockpit erfolgt mühelos. Die Gänge lassen sich leicht einlegen. Die kurzen Schaltwege entsprechen modernen Sportwagen. Der Vierzylinder-Turbomotor mit 180 PS reagiert spontan auf alle Fahrerwünsche. Ab 3500 Umdrehungen in der Minute setzt ein vehementer Schub ein. Die Bremsen sind gut dosierbar und verzögern die Geschwindigkeit in Sekundenbruchteilen. Die Lenkung ist sehr direkt ausgelegt.

Das Platzangebot im Coupe ist auch für große Personen ausreichend. Die hinteren Plätze sind für Kinder bis zu einer Körpergröße von 1,50 Meter zugelassen. Der Kofferraum ist mit 270 bzw. 490 Litern großzügig dimensioniert.

Die Audi-Designer sorgten für eine wahre Orgie in Alu. Schalthebelknauf, Instrumente, Pedalerie - wo Aluminium denkbar ist, taucht dieses Material auch auf. Ein Auto fürs Auge.

jbt

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Technische Daten:


Motor:

Leistung:

max. Drehmoment:


Leergewicht:

Spitze:

Spurt:

Durchschnitts-
verbrauch:


1781 ccm Vierzylinder-Turbomotor

132 kW (180PS) bei 5500 1/min

235 Nm von 1950 bis 4700 1/min


1240 kg

228 km/h

7,5 sec von Null auf 100 km/h


8,2 l SuperPlus