..wenn die Wölfe heulen..
Schaurige Gestalten begleiteten Hekate, die alte Göttin der Dunkelheit und des Todes, wenn sie Nachts ihre Schattenwelt verließ, um Reisenden das Fürchten zu lehren. Ihre Macht war so groß, dass die Erde bei ihrem Nahen erbebte. |
Hekate war eine heidnische Mondgöttin, und so mächtig, dass sie die Zeit überdauerte und noch Christen in Angst und Schrecken versetzte. Sie hütete den Schlüssel zur Hölle, und man nannte sie die Herrscherin der Hexen und Königin der Geister und Gespenster. Die Griechen gaben ihr den Namen ´AGRIOPE´ oder ´WILDES GESICHT´., und in der Tat ließ ihr Anblick selbst den Verwegensten erschauern. Fernes Wolfsgeheul kündigte ihr Erscheinen an, manchmal auch brausende Winde, denn Hekate brachte in ihrem Gefolge den Sturm.. Als ob der Schleier, der das Chaos verbarg, plötzlich riss, und dem Wanderer einen Blick auf die ferne |
Vergangenheit gestattete, stand sie dann am Kreuzweg, eine abscheuliche, grotesk anzusehende Gestalt, in deren Haaren sich Schlangen ringelten. Manchmal hatte sie drei Häupter und hielt in hocherhobenen Händen ein Schwert und eine Fackel. Stets umgaben sie die fahlen, wispernden Geister der Toten, die sie allnächtlich auf die Erde zurückkehren ließ, um die Menschheit zu plagen, dazu Wiesel, Eulen und Höllenhunde. Die heulende Meute stieg zum Himmel auf, wie ein riesiger Wirbelwind, am Firmament. Einen Wanderer, dessen Laterne in den Sturmböen erlosch, erfasste bei dem Anblick unerträgliches Grausen, das ihn zum Wahnsinn treiben konnte. Einen Wanderer, der |
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Quelle: ´Nachtgeschöpfe´, ´Verzauberte Welten´, Time Life Books.