Typ: Trägergestütztes Marinekampfflugzeug
Triebwerke:
Zwei Mantelstrom-Triebwerke General Electronic F404-GE-400
mit je 71,73 kn oder 78,73 Nachbrennerschub
Höchstgeschwindigkeit:
Mach 1,8 oder 1915 km/h in 12 190 m Höhe
Einsatzradius: 1060km
Steigleistung: 305 m/s
Gipfelhöhe: 15 240 m
Gewicht:
Leer 10`455 kg beladen 22` 328 kg
Bewaffnung:
Eine 20-mm-Kanone Martin-Marietta M61A1 Vulcan, zwei Lenkflugkörper AMI-9L Sidewinder und eine Kampfzuladung von 7000 kg
Abmessungen:
Spannweite: 11,43 m Tragflügelfläche: 37,16 m2
Länge: 17,07 m Höhe: 4,66 m
Einzelheiten:
Das Fahrwerk der Hornet ist extrem robust, da es häufig Landungen auf Flugzeugträgern überstehen muss, diese kommen einem „kontrollierten Absturz“ gleich. Auf den Trägern braucht die F/A-18 wenig Platz, weil sich die Flügelenden hochklappen lassen. Die Hornet ist eines der vielseitigsten Flugzeuge der Welt. Sie kann sehr schnell zwischen Luft- und Boden Kampf umschalten und hat gute Flugeigenschaften. Die kurze Reichweite gleicht sie dank ihrer „guten Leistung“ und der Möglichkeit der Flugbetankung wieder aus. Die Hornet besitzt eines der ersten wirklich modernen Cockpits. Das Cockpit ist mit grossen Monitoren und einem Frontscheibensichtgerät ausgerüstet. Das Frontscheibensichtgerät projiziert die wichtigsten Instrumentendaten auf die Frontscheibe.
Am 6. Januar 1972 schrieb die US Air Force einen Wettbewerb (ACF) für einen leichten Jäger, als Ergänzung zur F-15, aus. Zu diesem Wettbewerb (ACF) trat McDonnell Douglas mit der YF-17 an und verlor gegen die YF-16, die der US Air Force und vielen anderen Ländern heute als F-16 dient. Im Juni 1974 schrieb auch die US Navy einen Wettbewerb für ein leichtes, trägergestütztes Jagdflugzeug mit guten Dogfight-Fähigkeiten aus.
Da der Bau der F-14 in dieser Zeit sehr viel Geld verschlang, entschied man sich einen der beiden ACF-Teilnehmer zu einem Marineflugzeug umzurüsten. Der YF-17 wurde ein neues Fahrwerk mit verbreiteter Spur und Katapultschloss eingebaut. Die Tragflächen wurden mit einem Faltmechanismus ausgerüstet. Des weiteren wurde die gesamte Zelle verstärkt und ein Fanghaken angebracht. Da die US Navy einen höheren Aktionsradius verlangte, musste zusätzlicher Tankraum geschaffen werden. Deshalb wurden die Triebwerke auseinandergerückt. Die Tatsache, dass die YF-17 zwei Triebwerke hatte und in bis dato für unglaublich gehaltenen Anstellwinkeln fliegen konnte, verhalf ihr bei der Navy zum Sieg gegenüber der F-16. Dennoch stand das F-18 Programm kurz vor dem aus, als die Politiker sich über die in die Höhe geschnellten Preise beschwerten, doch als sich im Juli 1975 das US Marine Corps zur Anschaffung der F-18 entschied, konnte der Preisanstieg in den Griff bekommen werden. Während der Erprobung der Vorserienflugzeuge stellte sich heraus, dass die Hornet sowohl für Jagd-, als auch für Angriffszwecke gut verwendet werden kann. Da man sich jedoch nicht entscheiden konnte, ob man sie nun dennoch als F-18 oder doch lieber als A-18 bezeichnen sollte, entschloss man sich kurzerhand sie zum ersten doppelt bezeichneten Multi-Role-Kampfflugzeug zu machen und nannte sie nun offiziell F/A-18 Hornet. Die Hornet wurde von Navy und Marines Corps in großem Umfang bestellt, um die langsam alternden Modelle vom Typ F-4 zu ersetzen. Heute findet man die F/A-18 auf jedem Flugzeugträger der USA. Auch bei den Marines erfreut sich die F/A-18 höchster Beliebtheit. Außerdem haben sich andere Nationen dazu entschieden dieses hervorragende Kampfflugzeug in ihre Streitkräfte aufzunehmen. So wir die Hornet unter anderem in Kanada, der Schweiz, Finnland und Australien eingesetzt. Auch Deutschland zeigte in den späten 80er Jahren Interesse an diesem Flugzeug, entschied sich jedoch dann weiterhin an dem Eurofighter-Projekt teilzunehmen.
Die aktuelle Version der F/A-18 ist die F/A-18E/F Super Hornet. Sie besitzt eine überarbeitet Zelle mit deutlich größerem Hauptflügel und einem verlängerten Rumpf. Die Zelle besteht überwiegend aus Verbundwerkstoffen, hauptsächlich Karbonfaser. Obwohl kein richtiges Stealth-Flugzeug hat man auch bei der Super Hornet versucht die Radarsignatur möglichst zu verringern. Gerade der RCS der Vorderansicht konnte durch die neuen eckigen Lufteinlässe deutlich reduziert werden. Aufgrund der neuen Zelle stieg zudem die interne Treibstoffkapazität um 33% an und es können nun bis zu fünf 1.820 Liter Zusatztanks mitgeführt werden. Dies ermöglicht bei Angriffseinsätzen einen um 40% größeren Aktionsradius gegenüber der Version C/D. Die 35% stärkeren General Electric F414-GE-400 Turbofans lassen aber neben 8.060 Litern intern mitgeführtem Kraftstoff nun auch eine maximale Außenlast von 8,03 t zu. Weit wichtiger ist aber die nun auch deutlich höhere zulässige Landemasse auf Flugzeugträgern die verhindert, dass teure Präzisionswaffen, die im Einsatz nicht benutzt wurden, im Meer versenkt werden müssen. Bis zu 4.310 kg an Waffen kann die F/A-18E/F bei der Landung wieder mit an Bord bringen. Die Navy überlegt zudem das Tankflugzeug S-3 Viking ebenfalls durch die Super Hornet zu ersetzen. Denn mit 4 Zusatztanks und einem Luftbetankungsbehälter an der Rumpfstation, verknüpft diese Maschine Tankerqualitäten mit der Möglichkeit die Jagdbomber bis ins Zielgebiet zu begleiten. Obwohl die Vorzüge der neuen Super Hornet wie höhere Reichweite und Nutzlastkapazität, inklusive der "Bring-Back"-Möglichkeit klar auf der Hand liegen und Boeing dies im Hinblick auf mögliche Exporte auch immer wieder unterstreicht, gibt es seitens der US Navy-Piloten auch einige Kritikpunkte. So hat das stärkere Triebwerk nämlich eine recht geringe Beschleunigung, so dass gerade in der Rolle als Abfängjäger, in der die F/A-18E ja langfristig die F-14 Tomcat ersetzen soll, die Super Hornet nicht den besten Stand hat. Zudem gibt es unter den Flügeln starke Vibrationen beim Flug, was sich nachteilig auf die Lebensdauer der Waffensysteme auswirkt. Die Navy will hier durch entsprechende Modifikationen an den betroffenen Waffensystemen Abhilfe schaffen.
Eines der wichtigsten neuen Aggregate der F/A-18E/F ist das APG-79 Radar von Raytheon mit elektronischer Strahlschwenkung. Er hat Reichweiten von über 180 km und kann auch in gemischten Betriebsarten gleichzeitig im Luft-Luft- und Luft-Boden-Modus betrieben werden. Ende des Jahres 2001 wird dann auch das Helmvisier (JHMCS) verfügbar sein, dass dann noch vom AIM-9X ergänzt wird. Ansonsten stehen der Besatzung nun neue bis zu 20x25 cm große Displays zur Verfügung, die eine Anzeige von digitalen Karten mit eine Auflösung von 1.024 x 1.280 Pixeln erlauben. An EloKa-Ausrüstung kommt zunächst der ALQ-165 Störsender zum Einsatz, der später durch ALE-50 Schlepptäuschkörper und den neuen ALE-214 Störsender ergänzt bzw. ersetzt wird.
Nach erfolgreichen Tests der sieben Prototypen, unter anderem auf dem Träger John C. Stennis, und der Truppenerprobung bei der VX-9 mit den ersten Vorserienmaschinen, begann letztes Jahr die Serienproduktion bei Boeing, da im Juni 2000 ein erster Auftrag über den Bau von 222 Maschinen im Wert von 8,9 Mrd. US-Dollar unterzeichnet werden konnte. Mittlerweile wurden schon über 50 Maschinen ausgeliefert und die Produktionsrate im Werk in St. Louis pendelte sich bei vier Maschinen pro Monat ein. Die US Navy hat zunächst die Trainingsstaffel VFA-122 "Flying Eagles" mit der Hornet ausgerüstet, die für die Ausbildung der Fluglehrer zuständig ist. Die erste Einsatzstaffel soll die VFA-115 "Eagles" werden, die ihre F/A-18C gegen das neuere Muster eintauscht und die erste F/A-18F bereits im Dezember 2000 erhalten hat. Diese Staffel wird im Juni 2002 dann auf der USS Abraham Lincoln stationiert werden. 2003 wird sich die Super Hornet dann auch auf der USS Nimitz befinden und mit der Ablösung der F/A-18C/D Hornet und der F-14 Tomcat wird dieses Muster über Jahre hinaus das Rückgrat der US Trägerverbände sein. Man denkt zudem auch über einen Nachfolger der EA-6B Prowler auf Basis der Super Hornet nach. Boeing und Northrop Grumman haben bereits zusammen einen Vorschlag ausgearbeitet und die Navy prüft eine Anschaffung dieser als F/A-18G Growler bezeichneten Maschine momentan. Mit einer Entscheidung von 2002 ist aber nicht zu rechnen. Generell ist die F/A-18G eine kostengünstige Modifikation des F/A-18F Doppelsitzers. So Sollen die ALE-99 Störbehälter der Prowler übernommen werden, die noch durch Flügelspitzenpods für diverse Sensoren, das APG-79 und ein Satcom-System ergänzt werden. Währendessen bemüht sich Boeing um einen Export der F/A-18E/F. Mögliche Abnehmer wären Signapur, Malaysia oder die Schweiz, aber konkrete Bestellungsabsichten gibt es bis jetzt nicht. Um die Chancen im internationalen Vergleich zu verbessern will Boeing die Stückkosten von derzeit 48 Mio. US-Dollar auf knapp über 40 Mio. US-Dollar senken. Dies soll durch eine die Durchlaufzeiten verringernde Umstrukturierung der Vorderrumpfes und eine bessere Abstimmung mit den Zulieferern möglich werden. Von dieser Preissenkung profitiert dann natürlich auch die US Navy, die zurzeit eine Beschaffung von 548 Maschinen plant. Bei einer Verzögerung des JSF Programms könnten es aber auch noch mehr werden.
Bezeichnung des Flugzeugs: F/A-18C/D Hornet F/A-18E/F Super Hornet
Hersteller: Boeing (früher McDonnell Douglas), St. Louis, Missouri 63166, USA
Erstflug: F-18A: 18. November 1978; F-18E: 9. November 1999
Besatzung: 1 oder 2 in der D-Version 1 oder 2 in der F-Version
Antrieb: 2 General Electric F404-GE-400 Turbofans 2 General Electric F414-GE-400 Turbofans
Standschub pro Triebwerk (kN): ohne Nachbrenner: 47,2
mit Nachbrenner: 79 mit Nachbrenner: 97,86
Einsatzradius (km): 770/ 1.180 mit Zusatztanks (Luftpatrouille) 760 als Abfangjäger mit AAMs, 722 bei Tiefangriffseinsätzen, 800 bei Begleitschutz ohne Zusatzzanks, 1.470 bei Begleitschutz mit 3 x 1.820 l Tanks
Überführungsreichweite (km): 3.706 ?
Gewicht (kg): 10.455 Leergewicht; 16.650 normales Startgewicht; 25.400 maximales Startgewicht; 13.865 Leergewicht; 19.960 Landemasse auf Träger; 29.937 maximales Startgewicht
Bewaffnung: 1 20 mm M61A1 Revolverkanone; 9 Außenlaststationen (7.711 kg); 11 Außenlaststationen (8.030 kg)
mögliche Waffenlasten: AIM-120 AMRAAM, AIM-9 Sidewinder, AIM-7 Sparrow, AGM-84
Harpoon, AGM-88 HARM, AGM-184 SLAM/SLAM-ER, AGM-65 Maverick, AGM-154 JSOW (450kg), GBU-31 JDAM (907 kg), GBU-32 JDAM (450 kg), AGM-62 Walleye, lasergelenkte Bomben GBU-12/15/24, CBU-72 und CBU-59, Mk.62/63/65/82/83/84/20 Bomben, LAU-58 Raketenwerfer und 1.820 l oder 1.250 l Zusatztanks
Produktionszahlen: 1.471 F/A-18A,B,C,D
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