Das kleine Haus unter den Bäumen am See. Vom Dach steigt Rauch. Fehlt er Wie trostlos dann wären Haus, Bäume und See.
Das Wort, das du mir oft schon vorgehalten Kommt aus dem Florentinischen, allwo Die Scham des Weibes Fica heißt. Sie schalten Den großen Dante schon deswegen roh Weil er das Wort verwandte im Gedichte. Er wurd beschimpft darum, wie ich heute las Wie einst der Paris wegen Helenas (Der aber hatte mehr von der Geschichte!) Jedoch du siehst jetzt, selbst der düstere Dante Verwickelte sich in den Streit, der tobt Um dieses Ding, das man doch sonst nur lobt. Wir wissens nicht nur aus dem Machiavelle: Schon oft, im Leben wie im Buch entbrannte Der Streit um die mit Recht berühmte Stelle.
Es ist nicht so, daß der Genuß nur bleibt. Oftmals verspürt, steigt er noch oftmals an. Das noch einmal zu tun, was wir schon oft getan Das ist es, was uns so zusammentreibt. Dies kleine Zucken deines Hintern, längst Erwartet schon! O deines Fleisches List! Dies angenehme, was das zweite ist Wonach du mit erstickter Stimme drängst! Dies Aufgehn deiner Knie! Dies sich Begattenlassen! Dies Zittern dann, durch das mein Fleisch erfährt Daß kaum gestillte Lust dir wiederkehrt! Dies faule Drehn! Dies lässig nach mir fassen Wenn du schon lächelst! Ach, so oft mans tut: Wärs nicht schon oft getan, wärs nicht so gut!
Am besten fickt man erst und badet dann. Du wartest, bis sie sich zum Eimer bückt Besiehst den nackten Hintern, leicht entzückt Und langst sie, durch die Schenkel, spielend an. Du hälst sie in der Stellung, jedoch später Seis ihr erlaubt, sich auf den Schwanz zu setzen Wünscht sie, die Fotze aufwärts sich zu netzen. Dann freilich, nach der Sitte unsrer Väter Dient sie beim Bad. Sie macht die Ziegel zischen Im schnellen Guß (das Wasser hat zu kochen) Und peitscht dicht rot mit zarten Birkenreisern Und so, allmählich, in dem immer heißern Balsamischen Dampf läßt du dich ganz erfrischen Und schwitzt dir das Geficke aus den Knochen.
Bis ich dich endlich übern Stuhle habe Hoff ich, du seist endlich die ausgesiebte Und etwas nässer als die, die ich liebte (Es pflanzt die Hoffnung, ach, uns noch am Grabe!) Ich seh, es geht. Ich hoffe: nicht zu schnell Von nun an denk ich immer nur an Ihn Gut: weniger Lieb und weniger Vaselin Dafür bricht der jetzt Schweiß aus ihrem Fell Ach du verglichst mich schon mit einem Pferde Vor fünf Minuten, wie ich darauf scheiße! Dieweil ich sinne, wie ich fertig werde Nennst du mich Emil, der ich nicht so heiße Dies alles ist in höherm Sinne schnuppe Im Schweiß des Antlitz koch ich meine Suppe
Als du das Vögeln lerntest, lehrt ich dich So vögeln, daß du mich dabei vergaßest Und deine Lust von meinem Teller aßest Als liebtest du die Liebe und nicht mich. Ich sagte: tut nichts, wenn du mich vergißt Als freutest du dich eines andern Manns! Ich geb nicht mich, ich geb dir einen Schwanz Er tut dir nicht nur gut, weils meiner ist. Wenn ich so wollte, daß du untertauchst In deinem eignen Fleische, wollt ich nie Daß du mit eine wirst, die da gleich schwimmt Wenn einer aus Versehn hinkommt an sie. Ich wollte, daß du nicht viel Männer brauchst Um einzusehn, was dir vom Mann bestimmt.
Sonett Nr. 10 Ich lieb es nicht, wenn Weiber lange brauchen Die mir gefällt, die unersättlich kam Und rasch gestillt wird, ihre schnelle Scham Zwischen Durst und Abwehr pausenlos verhauchen. Der Liebesakt muß sie von Grund verändern Bis zur Erstellung! Mit vermischten Leibern Sein bei den Männern und sein bei den Weibern Die Köpfe so entfernt wie in verschiedenen Ländern. Zu große Scham, dem Mann ans Fleisch zu greifen Zu große Lust, es ganz sich zu verkneifen Das Weib soll sein an seiner Lust gemessen. Zu schön, sich nicht zum Warten zu bequemen Zu unersättlich, nicht alles zu nehmen Ist es gestattet ihr, sich zu vergessen.
Sonett Nr. 11 Ich liebe meine ungetreuen Frauen: Sie sehn mein Auge starr auf ihrem Becken Und müssen den gefüllten Schoß vor mir verstecken (Es macht mir Lust, sie dabei anzuschauen). Im Mund noch den Geschmack des andern Manns Ist sie gezwungen, mich recht geil zu machen Mit diesem Mund mich lüstern anzulachen Im kalten Schoß noch einen andern Schwanz! Und während ich sie tatenlos betrachte Essend die Tellerreste ihrer Lust Erwürgt sie den Geschlechtsschlaf in der Brust Ich war noch voll davon, als ich die Verse machte! (Doch war es eine teure Lust gewesen Wenn dies Gedicht hier die Geliebten läsen).
1 Willst du ein Weib, mein Sohn, für dich allein Dann mach dein Testament für diese Erde Wird nicht dein Maul wie das von einem Schwein Dann gleicht dein Schwanz bald dem von einem Pferde s Gibt dies und das Weib, das sich dann beschwert Doch die begehre nicht: sie ist nichts wert 2 Lügs ihr, daß keiner größer ist als deiner Sags ihr ganz deutlich, Junge, nimm ein Beil Und setz dich neben sie, sonst steckt ihr einer Sofort ein Kissen unters Hinterteil Es gibt auch dies und das Weib, das sich wehrt Halt dich von diesen fern: sie ist nichts wert 3 Hau in die Bettstatt neben euch dein Messer Und geh ja nicht hinaus, wenn du nicht mußt Dann nimm sie mit, ich sag dir, s ist besser sonst greift ihr wieder einer an die Brust s gibt dies und das Weib, das sich drum nicht schert doch halt dich fern von der: sie ist nichts wert 4 Du darfst sie auch nachts nicht zu oft gebrauchen Sonst schläfst du allzu tief und nichts ist schlimmer Kannst du im Schlaf nicht grad noch Pfeife rauchen Läuft sie doch gleich noch in ein andres Zimmer s gibt dies und das Weib, das den Schlummer ehrt Halt dich von der entfernt: sie ist nichts wert
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Brecht !!
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