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3.2. Die Schulzimmer | ||||||||
Auch hier galt dar Grundsatz: Oberschule Richtung Sonne, Unterschule im Schatten! | ||||||||
Von den Klapppulten erzählte ich schon im ersten Kapitel. Sie waren sehr alt aber stabil. An einem Pult aus robustem Tannenholz konnten zwei Schüler sitzen. Ihr Holz sah sehr ausgewaschen aus, weil es immer in jedem Frühjahr durch einige Frauen mit harten Bürsten gefegt wurde. Während des Schuljahres wurden die älteren Schüler beauftragt, zweimal pro Woche die Schulstuben zu kehren. Ein Abwart war nicht angestellt, denn das wäre zu kostspielig gewesen. Nicht nur die Pultdeckel, ob denen ein bleiernes Tintenfass eingebaut war, sondern auch die Sitzbänke mussten von den Schülern heraufgeklappt werden. Der ebenfalls ausgewaschene, dunkle Tannenriemenboden und die Holzwände gaben der Schulstube ein rustikales Erscheinen. Vorne entstand durch ein etwa zwanzig Zentimeter erhöhtes Podium für den Lehrer ein guter Ueberblick ü;ber dessen Zöglinge. Dort befand sich auch ein alte Lehrerpult mit einer Schublade, in der wichtige Akten wie Rodel und Noten abschliessbar aufbewahrt werden konnten. Natürlich verfügten wir auch über eine Wandtafel. Obschon ihre Farbe etwas verblasst war, brauchte ich sie tä;glich. Hinten im Zimmer stand ein dunkler, dicker, runder Holzofen, innen mit Chamottensteinen gefüllt und aussen mit starkem Blech verkleidet. Den Rauchabzug war durch ein Blechrohr an die Decke und von dort auf die andere Seite der Schulstube nach vorn geführt. Dies sollte schon zu Beginn der Feuerung die Wärme abgeben. Das stimmte auch, aber da bekanntlich die warme Luft steigt, blieb sie oben an der Decke hängen und die Schüler mussten trotzdem ihre Jacken anbehalten. Der Ofen heizte sehr gut, dennoch fand ich an ihm einen Nachteil, den ich unbedingt erwähnen muss: An kalten Tagen war es meine Pflicht, ihn etwa um halb sechs Uhr einzuheizen, damit die Schüler um acht Uhr nicht frieren mussten. Dann, und das erlebte ich oft, sassen Walter Beutler und Rudolf Kneubühl (die damaligen Neuntklässler) schweissgebadet neben dem Ofen und nahe der Türe mussten sich die Fünftklässler warm anziehen. Mir als Lehrer machte das nichts aus, denn ich konnte mich ja ständig bewegen. Gegen Mittag genossen dann alle Schüler eine wohnliche Wärme und am Nachmittag war es in der Schulstube eher heiss. Hätte ich wohl schon um drei Uhr in der Nacht einheizen müssen!? |
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